Eine
Ära geht zu Ende: Nach den 42. Duisburger Filmtagen (5.-11.11.)
verabschiedet sich deren langjähriger Leiter Werner Ruzicka, der wie
kein anderer in Deutschland für die intellektuelle Auseinandersetzung
mit dem
Dokumentarfilm steht. Eine Würdigung des unbeirrbaren Festivalleiters,
der mit geschliffenen
Bonmots und geistiger Präzision das Sprechen über Film
geadelt hat.
Die
im Verband der deutschen Filmkritik versammelten Filmkritiker haben in diesem
Jahr ihren Ehrenpreis an einen Menschen verliehen, der zwar auch vier Filme in
seiner Biografie vermerkt hat, aber dessen Tätigkeit eher eine performative
ist: seine über vier Jahrzehnte währende Anstrengung, dem Dokumentarischen
einen Ort zu verschaffen, der das Sprechen über Film ebenso ernst nimmt wie das
Bewegbild selbst.
Inmitten
des Ruhrgebiets, bei der Duisburger Filmwoche, der Herbstsonate gegen das
Verblöden, dem Novemberlied der Vielfalt, fand er seine Berufung. Seit 1985
leitet Werner Ruzicka dieses Festival