Im Kino wird das Wort zu Fleisch, sagt die Präsidentin der Ökumenischen „Berlinale“-Jury, Inge Kirsner. Zusammen mit vier weiteren Juroren und Jurorinnen ist die evangelische Hochschulpfarrerin während des Festivals auf der Suche nach preiswürdigen Filmen, die den Blick auf das Leben verändern. Im Gespräch entwirft sie nicht nur ein kleine „Theologie des Kinos“, sondern lässt auch am aktuellen Ringen der Jury teilhaben.
Wie gefällt Ihnen das
diesjährige „Berlinale“-Programm?
Inge Kirsner: Die Ökumenische
Jury kann aus einem Riesenangebot, das ja dezidiert politisch ist, auswählen. Das
bietet eine reiche Ausbeute. Wir haben für den Hauptpreis schon mehrere
Kandidaten, und auch in den Nebensektionen gibt es klare Favoriten. Ich fände
es sehr schade, wenn die „Berlinale“ die Vielfalt ihres Programms künftig
abspecken würde.
Welche Kriterien legen
Sie bei der Suche nach einem Preisträger zugrunde?
Kirsner: Es gibt einen Kriterienkatalog,
den wir weit oder eng auslegen können. Die Filme sollen mit der Botschaft des
Evangeliums korrespondieren, sollen für Werte sensibilisieren, sie aber auch in