Die
Pixar-Studios werden nicht müde, in ihren Animationsfilmen immer wieder neue
Erzählwelten auszukundschaften – von der Tiefsee in „Findet Nemo“ über ein
dystopisches Science-Fiction-Szenario in „Wall-E“ bis zum mexikanischen Totenreich in Film „Coco“. Mit ihrem dreizehnten Film „Merida“ begaben sich die
Pixar-Macher 2012 auf ein Terrain, wie man es zuvor von den typischen
Disney-Filmen kannte: Sie
erzählen ein Märchen um eine schöne Prinzessin, eine böse Königin, Hexen,
Flüche, Bösewichter und liebevoll umrissene Nebenfiguren (etwa Meridas kleine
Drillingsbrüder, die nichts als Unsinn im Kopf haben). Wobei, wie schon in Disneys
„Mulan“, alte Geschlechterrollen und -klischees hinterfragt werden, indem die
Heldin als ebenso tatendurstiges wie schlagkräftiges Mädchen gezeichnet wird.
Merida, die rothaarige Tochter des schottischen Königs, wird von ihrer standesstolzen Mutter zur Heirat gedrängt, flüchtet in den Wald und begegnet dort einer Hexe, die Merida zur Rache an der Mutter verhilft und diese in einen Bären verzaubert. Merida allerdings bereut den Fluch ziemlich schnell und will ihn rückgängig machen, hat dazu aber nur sehr begrenzt Zeit. Technisch perfekt inszeniert, mit viel Liebe zum Detail und visuell atemberaubend gestalteten Landschaften. – Sehenswert ab 8.