Als die verarmte Lehrerin Blanche Dubois vor ihrer Vergangenheit Zuflucht bei der Schwester sucht, kommt es in der engen Wohnung zu Reibereien, die sich in einer Tragödie entladen, als die Schwester ins Krankenhaus muss und ihr brutaler Mann die Schwägerin vergewaltigt. Fast wortgetreue, theaternahe (Fernseh-)Neuverfilmung des Bühnenstücks von Tennessee Williams über den unaufhaltsamen Zerfall scheinbarer bürgerlicher Wohlanständigkeit. Ohne dem Drama neue Aspekte zu verleihen, verlässt sie sich ganz auf die hervorragenden Hauptdarsteller.
- Ab 14.
Endstation Sehnsucht (1983)
Drama | USA 1983 | 115 Minuten
Regie: John Erman
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Filmdaten
- Originaltitel
- A STREETCAR NAMED DESIRE
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1983
- Produktionsfirma
- Keith Barish Television
- Regie
- John Erman
- Buch
- Oscar Saul
- Kamera
- Bill Butler
- Musik
- Marvin Hamlisch
- Schnitt
- Jerrold L. Ludwig
- Darsteller
- Ann-Margret (Blanche DuBois) · Treat Williams (Stanley Kowalski) · Beverly D'Angelo (Stella) · Randy Quaid (Mitch) · Erica Yohn (Eunice)
- Länge
- 115 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Diskussion
Eine neurotische junge Frau aus reichem Südstaatler-Hause versucht, nachdem sie das Anwesen durch ihren Leichtsinn verloren hat, bei ihrer Schwester in New Orleans, die dort mit ihrem polnischen Mann in einfachen Verhältnissen lebt, ein neues Zuhause zu finden. Ihre zweifelhafte Vergangenheit mit Alkohol verdrängend, versucht sie immer wieder, einen Keil zwischen die Eheleute zu treiben. Doch ihr rüder, primitiver Schwager begegnet ihrer latenten Verachtung mit zunehmend offenem Haß. Er stellt sie bloß, verhindert eine zaghafte Beziehung und zerstört ihre mühsam aufrechterhaltenen Illusionen. Der psychologische Kleinkrieg gipfelt in einer Vergewaltigung, die die Frau endgültig in den Wahnsinn abgleiten läßt. Diese fast wortgetreue, theaternahe Verfilmung gewinnt dem berühmten Drama weder neue Aspekte oder aktuelle Interpretationsmöglichkeiten ab noch erlaubt die professionelle, glatte TV-Inszenierung einer erfahrenen Darstellerriege wenig mehr, als ihren Text herunter zu sprechen. So wirkt die gelackt dekorierte Fassung als bloßes lehrbuchhaftes Remake unzeitgemäß und überflüssig.
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