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Ein junger, labiler Mann mit Vermögen stellt einen Butler ein, der sich bald unentbehrlich macht. Langsam verkehren sich die Machtverhältnisse ins Gegenteil: Der Diener wird zum Vormund seines Herrn, dringt systematisch in dessen Privatsphäre ein und macht ihn schließlich zur willenlosen Marionette, die ohne den "Diener" nicht mehr lebensfähig ist. Joseph Loseys Psycho-Drama ist eine stilistisch meisterhaft ausgefeilte, in Bildwirkung und dramaturgischem Aufbau präzise berechnete Parabel über die moralische Schwäche des gehobenen Bürgertums, die Brüchigkeit seiner Konventionen, den Verfall seines Selbstbewusstseins.