Der Korridor (1994)

- | Litauen/Deutschland 1994 | 79 Minuten

Regie: Sarunas Bartas

Der zweite Spielfilm des litauischen Regisseurs Sarunas Bartas ist ein apokalyptischer Mikrokosmos, in dem sich geschlagene Kreaturen ziellos bewegen. Man lebt in den Rudimenten einer untergegangenen Zivilisation, das Dasein ist ein Provisorium. In seiner Demontage jeglicher Erzählkonvention entzieht sich der Film auch die eigene Funktionsweise: Motive werden aufgebaut, Personen eingeführt, doch ebenso unversehens wieder preisgegeben. Auch wirkt das Leidensbewußtsein der Inszenierung einen Hauch zu aufgesetzt.

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Filmdaten

Originaltitel: KORRIDORUS
Format: SW
Produktionsland: Litauen/Deutschland
Produktionsjahr: 1994
Produktionsfirma: TV-Ventures/Studio "Kenema"/WDR
Regie: Sarunas Bartas
Produzenten: Sarunas Bartas · Daiva Vaitekunaite · Ilona Ziok
Buch: Sarunas Bartas
Kamera: Rimvydas Leipus
Schnitt: Mingaile Murmulaitiene
Kinoverleih: TV-Ventures
Erstaufführung: 25.1.1996
17.10.1996 West 3

Darsteller: Katerina Golubeva · Viachesiav Amirhanian · Sarunas Bartas · Eimuntas Nekroshius
Länge: 79 Minuten
Kinostart: -
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 31813

Eine Filmkritik von

Claus Löser

Diskussion

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Im Jahr 1992 hatte der noch nicht einmal 30jährige Litauer Sarunas Bartas mit "Trys Dienos - Drei Tage" nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Obwohl eigentlich kaum etwas geschah in diesem merkwürdigen Requiem Eiuf zwei Freunde in einer ruinösen Stadt (Kaliningrad/Königsberg), vermochte der Film zu faszinieren und seine Spannung über fast 90 Minuten hinweg auch zu halten. Nach zwei Jahren geht der Regisseur in "Korridor" nun noch weiter, radikalisiert die eigene Filmsprache erheblich: gesprochen wird nicht mehr, Musik findet nur in der Szene statt, und auch die Handlung ist noch mehr zurückgenommen worden.

Das gesamte Geschehen, wenn sich überhaupt davon reden läßt, spielt sich in und vor einem verfallenen Mietshaus ab. Ein provisorisches Leben

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