Ein genialer Freak

Drama | USA 1993 | 97 Minuten

Regie: Alek Keshishian

Ein Stadtstreicher, der zufällig in den Besitz eines Dissertationsentwurfs gekommen ist, verändert das Lebensverständnis einer Wohngemeinschaft von Harvard-Studenten. Um an das wichtige Manuskript zu kommen, sind tägliche Absprachen mit dem Störenfried erforderlich, der sich bald als lästiger Gast breitmacht. Doch unter der ruppigen Schale entdecken die Studenten nach und nach die interessante Biografie des Mannes. Trotz einiger Längen wird die Geschichte durchweg anteilnehmend und stilsicher, mit reichen Dialogen, überzeugenden Darstellern und ausgesucht schönen Bildern erzählt. - Sehenswert ab 12.
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Filmdaten

Originaltitel
WITH HONORS
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
1993
Produktionsfirma
Spring Creek (für Warner)
Regie
Alek Keshishian
Buch
William Mastrosimone
Kamera
Sven Nykvist
Musik
Danny Bramson · Patrick Leonard
Schnitt
Michael R. Miller
Darsteller
Joe Pesci (Simon Wilder) · Brendan Fraser (Monty) · Moira Kelly (Courtney) · Patrick Dempsey (Everett) · Gore Vidal (Prof. Pitcannan)
Länge
97 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Sehenswert ab 12.
Genre
Drama
Externe Links
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Diskussion
Die Konfrontation mit einem Stadtstreicher verändert das kameristische Lebensverständnis einer Wohngemeinschaft von vier Harvard-Studenten. Ein frisches Thema in beachtlicher Formierung! Simon Wilder, der alternde Penner, ist zufällig in den Besitz von Montys politologischer Dissertation gelangt. Um das prüfungswichtige Manuskript fristgerecht wiederzubekommen, sind tägliche Absprachen erforderlich. Und bald taucht der abgerissene Penner nicht nur als Störenfried im Bibliotheks- und Vorlesungsbetrieb der ehrwürdigen Harvard University auf, sondern auch als lästiger Eß- und Badegast in der Wohnung Montys und seiner Kommilitonen. Doch nach und nach schmilzt die Distanz: Die Biografie eines Ausgestiegenen, der sich seit der ungerechten Entlassung aus der Handelsmarine konsequent verweigert, kommt aus Simons ruppiger Unangepaßtheit zum Vorschein, und als die vier ihn am Ende begraben haben, umarmen sie einander als "Hinterbliebene". Das wird nicht gleichbleibend fesselnd, aber doch so anteilnehmend, so kultiviert erzählt, mit reichen Dialogen und bewegenden Höhepunkten, daß die Längen im Mittelteil des Films unwichtig werden. Sichtlich beteiligt am unaufgeregt-schönen Gelingen sind neben den Darstellern (unter ihnen der gesellschaftskritische Autor Gore Vidal überraschend als Professor) vor allem die Stilsicherheit des jungen Regisseurs Keshishian (30) und die Bilderbrillanz des alten Bergman-Kameramanns Nykvist (71). - Sehenswert ab 12.
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