Für den Deutschen Fernsehfunk gedrehte fünfteilige Verfilmung eines autobiografischen Berichts von Rudolf Petershagen über das Schicksals eines Wehrmachts-Obersten, der in schwierigen Situationen seinem Gewissen den Vorrang vor Befehlen gibt. 1. Teil "Entscheidung an der Wolga": Stalingrad 1942/1943. Zu den eingeschlossenen deutschen Soldaten der 6. Armee gehört Oberst Ebershagen. Nach einer Verwundung wird er mit einem der letzten Flugzeuge ausgeflogen. Seine Erlebnisse belasten sein Gewissen. 2. Teil "Als die Glocken schwiegen": Greifswald 1945. Ebershagen wird Kommandant in seiner Heimatstadt Greifswald. Er übergibt die Stadt kampflos den sowjetischen Truppen. Das von einem Standgericht ausgesprochene Todesurteil wird nicht vollstreckt. 3. Teil "Wo sich die Wege trennen": 1945 - 1948. Ebershagen begibt sich in sowjetische Gefangenschaft. Von den anderen Offizieren wird er als Verräter gemieden. Ein ehemaliger SS-Offizier versucht ihn umzubringen. 4. Teil "Auf der anderen Seite": 1949 - 1950. Ebershagen arbeitet als Kreisrat auf Usedom. Bei einem Besuch der amerikanischen Besatzungszone wird er verhaftet. Ein Militärgericht verurteilt ihn zu sechs Jahren Zuchthaus. 5. Teil "Zweite Heimkehr": 1950 - 1953. Ebershagen wird im Gefängnis Landsberg inhaftiert, wo ihn verurteilte deutsche Kriegsverbrecher drangsalieren. Nach seiner Entlassung kehrt er in die DDR zurück. - Der spannende, auch emotional bewegende "Fernsehroman", als Antwort auf die westdeutsche Serie "So weit die Füße tragen" konzipiert und einer der ersten erfolgreichen Mehrteiler des ostdeutschen Fernsehens, war vor seiner TV-Adaptation von der DEFA-Leitung mit der Begründung abgelehnt worden, die Zeit des Zweiten Weltkriegs aus der Perspektive eines deutschen Offiziers sei nicht darstellenswürdig.
Gewissen in Aufruhr
Drama | DDR 1961 | 385 (5 Teile) Minuten
Regie: Günter Reisch
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Filmdaten
- Produktionsland
- DDR
- Produktionsjahr
- 1961
- Produktionsfirma
- DEFA
- Regie
- Günter Reisch · Hans-Joachim Kasprzik
- Kamera
- Hartwig Strobel · Otto Hanisch · Horst E. Brandt
- Musik
- Günter Klück
- Schnitt
- Lena Neumann · Bärbel Weigel · Hildegard Conrad
- Darsteller
- Erwin Geschonneck (Oberst Joachim Ebershagen) · Inge Keller (Angelika, seine Frau) · Harry Hindemith (Oberfeldwebel Hans Stiller) · Kurt Wenkhaus (General Neurichter) · Hans Flössel (Admiral Parnitz)
- Länge
- 385 (5 Teile) Minuten
- Kinostart
- -
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung
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