The Wandering Soap Opera

In mehreren Kapiteln entfaltet sich eine satirische Parabel, die in Form einer ironischen Parodie auf Telenovela-Stil und -Handlungen Chile (namentlich während der Pinochet-Diktatur) als ein Land deutet, das weniger eine echte Nation als eine Seifenoper ist. Das 1990 vom aus dem Exil zurückgekehrten Filmemacher Raúl Ruiz gedrehte Werk wurde nach seinem Tod von seiner Partnerin Valeria Sarmiento vollendet. Charaktere, die als Stereotype aus verschiedenen Telenovelas erscheinen, verwickeln sich in bruchstückhaften Episoden in Dialoge, Monologe und Handlungsfragmente, die vom romantischen Stelldichein bis zu Schießereien reichen. Trotz seines politischen Anstrichs handelt der schwer entschlüsselbare Film im Wesentlichen von der Fluidität von Sprache und Identität. - Ab 16. (O.m.d.U.)