Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

Abenteuer | Deutschland 2023 | 93 Minuten

Regie: Johannes Honsell

In seinem zweiten Kinofilm begibt sich der Fernsehmoderator Tobias Krell alias Checker Tobi erneut auf eine Abenteuerreise um die Welt, diesmal in Form einer Schnitzeljagd, die ihn und seine Jugendfreundin Marina nach Vietnam, die Mongolei und Brasilien führt. Das sympathische Entdecker-Duo löst nicht nur etliche Rätsel, sondern lernt außergewöhnliche Orte und Menschen kennen, die ihnen angesichts der Klimakrise anschaulich vermitteln, wie wichtig der Naturschutz für das Überleben der Menschheit ist. Daneben bereichert die Freundschaft der Protagonisten die kurzweilige Doku-Fiction-Mischung, die überdies mit imposanten Landschaftsbildern aufwartet. - Ab 8.
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Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
2023
Produktionsfirma
megaherz
Regie
Johannes Honsell
Buch
Johannes Honsell
Kamera
Johannes Obermaier
Musik
Deine Freunde · Chris Gall
Schnitt
Florian Kohlert
Darsteller
Tobias Krell (Checker Tobi) · Marina M. Blanke (Tobis beste Freundin) · Klaas Heufer-Umlauf (Postbote) · Amy Truong Xuan-An (Höhlenexpertin) · Bayartuul Lundeg (Guide in der Mongolei)
Länge
93 Minuten
Kinostart
05.10.2023
Fsk
ab 0; f
Pädagogische Empfehlung
- Ab 8.
Genre
Abenteuer | Dokumentarfilm | Kinderfilm
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
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Der KiKA-Moderator Tobias Krell reist erneut um die halbe Welt und erkundet mit einer Jugendfreundin ungewöhnliche Orte und wie wichtig das Lebenselixier Luft ist.

Diskussion

Vor vier Jahren trat der als „Checker Tobi“ bekannte Fernsehmoderator Tobias Krell in dem Dokumentarfilm „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“ eine Abenteuerreise an, die ihn nach Vanuatu, Tasmanien, Grönland und Indien führte. Mit mehr als 500.000 Zuschauern war dies der erfolgreichste Dokumentarfilm des Jahres 2019 in den deutschen Kinos. Nach dem gleichen Muster reist Krell nun nach Vietnam, in die Mongolei und nach Brasilien.

In den Kinofilmen spielt der Moderator die Stärken aus, die er auch in der Fernsehsendung „Checker Tobi“ zeigt: Neugier und Charme. Mit der Ausstrahlung eines hilfreichen großen Bruders befasst er sich in dem populären KiKA-Format mit allen möglichen Wissensfragen. Checker Tobi hat sich inzwischen zu einer breit angelegten Marke entwickelt. Neben Serie und Kinofilmen gibt es den YouTube-Kanal „Checker Welt“, den Podcast „Checkpol“ und die Webshow „CheX“.

Für „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“, bei dem Johannes Honsell Regie führt, hat sich Krell Verstärkung geholt. Auf dem größten Teil der Reise begleitet ihn die Weltumseglerin Marina (Marina M. Blanke); es ist seine (fiktive) beste Freundin aus Kindertagen, die er zwanzig Jahre nicht gesehen hat und in Vietnam wiederfindet.

Ein Schlüssel zum Schatz

Auf ihre Spur kommt er über die verstorbene Frau Vogelsang, die mit Marina und Tobi einst Schnitzeljagd gespielt hat. Die abenteuerlustige Dame hat Tobi per Post ein Paket geschickt, das er zusammen mit einem neugierigen Postboten (Klaas Heufer-Umlauf) öffnet. Zum Vorschein kommen eine verschlossene Holzkiste und ein Begleitschreiben. Darin stellt Frau Vogelsang ihm „das wichtigste Abenteuer seines Lebens“ in Aussicht und verspricht: „Wer die Kiste öffnet, erhält den größten Schatz der Welt.“

Für Tobi ist klar, dass nur Marina den Schlüssel zur Kiste haben kann. Über einen Zeitungsartikel spürt er sie in der idyllischen Halong-Bucht in Vietnam auf, wo er zunächst mit der einheimischen Führerin Xuan-An Amy Truong die Höhle Son Doong, die größte Höhle der Welt, erkundet. Tatsächlich besitzt Marina den geheimnisvollen Schlüssel. Als sie die Kiste öffnen, kommen einige rätselhafte Objekte zum Vorschein, die sich als Bestandteile einer neuen Schnitzeljagd erweisen. Spontan erklärt sich Marina bereit, Tobi zu begleiten. Eine Münze führt sie zu einer Nomadenfamilie in die Mongolei, wo sie in einem buddhistischen Stupa eine Landkarte mit dem Lauf des Amazonas in Brasilien entdecken.

Auf dem Trip lernt das Duo, bei dem sofort wieder die alte Vertrautheit aufblüht, viel über Land und Leute. So erfahren Tobi und Marina, dass die mongolische Hauptstadt Ulan Bator im Winter zu den Städten mit der schlechtesten Luftqualität der Welt zählt. Dort kommt jede Woche eine Ärztin zu den Familien, um die Lungen der Kinder zu untersuchen, von denen viele Atemprobleme haben.

Brandrodung im Amazonas

In Brasilien erreichen Tobi und Marina eine riesige verbrannte Fläche, auf der bis vor Kurzem noch Regenwald stand. Bitate Uru Es Wau Wau, der Anführer der Jupaú, zeigt den erschütterten Gästen, wie rücksichtslose Holzfäller illegal den Regenwald abholzen und so die Lebensgrundlage der wenigen verbliebenen Indigenen zerstören.

Nennenswerte Hindernisse begegnen dem Duo auf den Reisen nicht, sieht man von einem nächtlichen Regensturm auf dem Meer ab. Ansonsten sind die Stationen des vorgeblichen Abenteuertrips gut vorbereitet: Stets wartet eine ortskundige Führerin, ein Fotograf, eine Übersetzerin oder eine Forscherin, die Tipps geben und weiterhelfen.

Wie im Vorgängerfilm sorgen imposante Landschaftsaufnahmen, oft mit Hilfe von Drohnen gefilmt, für kinoaffine Schauwerte. Die werden erneut fast durchweg mit Musik unterlegt, die von den Bildinhalten eher ablenkt, als deren Wirkung zu unterstreichen. Und erneut gliedern kurze animierte Sequenzen die Ortswechsel. Unerwähnt bleibt die Ökobilanz des engagierten transkontinentalen Road Movies. Zwar reist der Protagonist durchaus umweltfreundlich per Segelboot oder Zug, aber die Flüge des Teams nach Vietnam und Brasilien und der damit verbundene CO2-Ausstoß werden nicht thematisiert.

Die Luft als Lebenselixier

Insgesamt sind die fiktionalen Elemente diesmal ausgeprägter als in „Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten“. Das zeigt schon der kuriose, etwas bemüht wirkende Filmbeginn mit Tobi, der im Traum vergeblich eine undichte Weltraumstation reparieren will. Die Ergänzung des Protagonisten resultiert aber vor allem aus der zentralen Rolle der Freundschaft, die als zweites Topthema neben das Engagement für den Umweltschutz tritt. Während sich der erste „Checker“-Film vor allem um das Wasser als unverzichtbares Lebenselixier dreht, zeigt der Nachfolgerfilm jetzt auf, warum die Reinhaltung der Luft für das Überleben der Menschheit so wichtig ist. „Deswegen müssen wir sie noch viel besser schützen. Alle zusammen!“, mahnt Checker Tobi am Ende. Und gibt damit – ohne belehren zu wollen – anschauliche Anstöße zum Nachdenken.

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