Over the Sky

Die Haare sitzen nicht, die Hausaufgaben sind nicht gemacht. Zeit, um beides zu richten, bleibt nicht, und fürs Frühstück erst recht nicht. Das Examen geht in die Hose, der Sportunterricht ist zu anstrengend. Mio erlebt ein klassisches Teenager-Schicksal: Die Welt und ihre Zwänge zerren aus der einen Richtung, die allzu schnell wachsenden Empfindungen des eigenen Bewusstseins in die andere. Nicht einmal die früheren Gewissheiten, etwa dass der Kindheitsfreund Arata nur ein Kindheitsfreund ist, bieten noch Stabilität.

Doch bevor ihr das Leben davonrennen kann, rennt Mio lieber selbst davon. Das Lernen wird immer dann vernachlässigt, wenn es allzu viel Konzentration erfordert, der Langlauf in der Schule dort abgebrochen, wo er allzu anstrengend wird. Und die Verabredung mit Arata, die stattdessen eingeschoben wird, dort beendet, wo sie tatsächlich zu einem Date zu werden droht.

Ein vermiedener Kuss

Der Kuss, dem sich Mio entzieht, ist der zentrale Moment von „Over the Sky“. Nach der Flucht tippt Mio panisch Nachrichten in ihr Smartphone und versucht zu erklären, was sie nicht aussprechen