Der Regisseur Jafar Panahi hat sich in einem Dorf irgendwo nahe der türkischen Grenze eingemietet und versucht von dort aus, via Videochat sein Team in Teheran bei einem Filmprojekt über ein Paar anzuleiten, das darum ringt, vom Iran nach Europa zu emigrieren. Dabei funkt dem Filmemacher jedoch nicht nur die wacklige Verbindung dazwischen, sondern auch, dass er in einen Konflikt unter den Dorfbewohnern hineingezogen wird, in dem es um den Streit zweier junger Männer um eine Frau und diverse kuriose Traditionen geht. Außerdem erregt seine Anwesenheit nahe der Grenze das Misstrauen von Polizei und Revolutionsgarde. Ein von leisem (Galgen-)Humor getragener, sehr persönlicher Film, in dem Jafar Panahi wie in seinen vorherigen Filmen übers kreative Arbeiten unter gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reflektiert, die es permanent unterdrücken. Zugleich erzählt er quasi-dokumentarisch von den Lebensumständen in unterschiedlichen Milieus. Festgemacht wird das diesmal an zwei via Film-im-Film parallelisierten Geschichten, deren Herzstück jeweils Liebesaffären darstellen, deren Gelingen ebenfalls von den äußeren Umständen sabotiert wird.
Drama | Iran 2022 | 107 Minuten
Regie: Jafar Panahi
Kommentieren
Filmdaten
- Originaltitel
- KHERS NIST
- Produktionsland
- Iran
- Produktionsjahr
- 2022
- Produktionsfirma
- JP Prod.
- Regie
- Jafar Panahi
- Buch
- Jafar Panahi
- Kamera
- Amin Jafari
- Darsteller
- Jafar Panahi · Mina Kavani (Zara) · Bülent Keser · Sinan Yusufoglu (Sinan)
- Länge
- 107 Minuten
- Kinostart
- -
- Genre
- Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Diskussion
Filmdienst Plus
Ich habe noch kein Benutzerkonto
Ich habe bereits ein Benutzerkonto
Kommentar verfassen