Dokumentarisches Porträt des US-amerikanischen Naturfotografen Jim Brandenburg und seines Kampfs gegen den Mythos vom "bösen Wolf". Seit den 1980er-Jahren hat Brandenburg den menschenscheuen Tieren einen beträchtlichen Teil seiner Karriere gewidmet; sein materialreicher Film trägt viele Beobachtungen und Informationen über das Leben der Wölfe zusammen und entwirft eine überraschend positive Sicht auf die vermeintlichen Bestien.
- Ab 12.
Wölfe (2015)
Dokumentarfilm | USA 2015 | 71 Minuten
Regie: Julia Huffman
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Filmdaten
- Originaltitel
- MEDICINE OF THE WOLF
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 2015
- Produktionsfirma
- Medicine of the Wolf Productions
- Regie
- Julia Huffman
- Buch
- Julia Huffman
- Kamera
- Jeff Saunders · Lawrence Schweich
- Musik
- Guy Theaker · Demetria Wooling
- Schnitt
- Rudolf Buitendach
- Länge
- 71 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 0
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 12.
- Genre
- Dokumentarfilm | Tierfilm
Heimkino
Als die US-Regierung Ende 2012 das Jagdverbot für Wölfe aufhob, reagierten Tierschützer entsetzt. Denn erst der Schutz der Wölfe hatte in den 1990er-Jahren dazu geführt, dass die in den USA nahezu ausgerotteten Tiere in den nördlichen Bundesstaaten wieder ansässig wurden. Mit erfreulichen Folgen fürs ganze Ökosystem. Denn entgegen der tief verwurzelten Schauermärchen registrierten Biologen, dass Flora und Fauna im Yellowstone Nationalpark durch die Wiederansiedlung der Grauwölfe gestärkt wurden.
Diskussion
Als die US-Regierung Ende 2012 das Jagdverbot für Wölfe aufhob, reagierten Tierschützer entsetzt. Denn erst der Schutz der Wölfe hatte in den 1990er-Jahren dazu geführt, dass die in den USA nahezu ausgerotteten Tiere in den nördlichen Bundesstaaten wieder ansässig wurden. Mit erfreulichen Folgen fürs ganze Ökosystem. Denn entgegen der tief verwurzelten Schauermärchen registrierten Biologen, dass Flora und Fauna im Yellowstone Nationalpark durch die Wiederansiedlung der Grauwölfe gestärkt wurden. In der Dokumentation werden viele solche Erkenntnisse zusammengetragen. Die Schauspielerin Julia Huffman reist dazu ins »wolf county« nach Minneapolis, um sich mit dem Naturfotografen Jim Brandenburg auf die Suche nach den menschenscheuen Tieren zu machen. Dramaturgisch zerfällt der Film zwar in viele Anekdoten, Beobachtungen und Interviews, rückt den Mythos vom bösen Wolf aber erstaunlich zurecht. In der materialreichen Zusammenstellung blitzt sogar eine Ahnung von der evolutionären Anstrengung auf, die es gekostet hat, als sich aus dem Wolf der Hund als bester Freund des Menschen entwickelte. Bange kann einem nur angesichts der Freizeitschützen werden, die mit grässlichen Fratzen vor erlegten Wölfen posieren.
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