This Is Us

Drama | USA 2016-2017 | Staffel 1: 756 (18 Folgen à 42) Minuten

Regie: John Requa

Als 1980 bei einer Drillingsgeburt eines der Babys stirbt, adoptiert ein weißes Ehepaar spontan einen schwarzen Neugeborenen ohne Eltern. 36 Jahre später sind alle drei Geschwister anscheinend zu erfolgreichen Erwachsenen geworden, kämpfen aber nichtsdestotrotz um ihren Platz im Leben. Auf mehreren Zeitebenen spielende Fernsehserie um das Zuwachsen einer Familie, der ein ausgewogenes Verhältnis von tragischen und komischen Elementen gelingt. Kunstvoll montiert und überzeugend gespielt, bietet die erste Staffel intelligente Fernsehunterhaltung, auch wenn das angedeutete Potenzial des Themas „Rasse“ nicht konsequent genutzt wird. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
THIS IS US
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2016-2017
Produktionsfirma
Rhode Island Ave. Prod./Zaftig Films/20th Century Fox Television
Regie
John Requa · Glenn Ficarra · Ken Olin · George Tillman jr. · Craig Zisk
Buch
Dan Fogelman · Donald Todd · Joe Lawson · Bekah Brunstetter · K.J. Steinberg
Kamera
Brett Pawlak · Yasu Tanida
Musik
Siddhartha Khosla
Schnitt
David L. Bertman · Bjørn T. Myrholt · Julia Grove · Brandi Bradburn
Darsteller
Milo Ventimiglia (Jack Pearson) · Mandy Moore (Rebecca Pearson) · Sterling K. Brown (Randall Pearson) · Chrissy Metz (Kate Pearson) · Justin Hartley (Kevin Pearson)
Länge
Staffel 1: 756 (18 Folgen à 42) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 6
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Drama | Komödie

Diskussion
Es ist Jacks 36. Geburtstag, als er seine mit Drillingen schwangere Frau Rebecca ins Krankenhaus begleitet. Eines der Kinder stirbt. Spontan adoptieren sie ein drittes Baby. 36 Jahre später – wir befinden uns in der Gegenwart – feiern die damals Geborenen ebenfalls ihren 36. Geburtstag. Eines der Geburtstagskinder ist schwarz. Es sind solche fließenden Übergänge zwischen den Zeitebenen, die von Anfang an Vergnügen an der als Dramedy angelegten Familienserie „This Is Us – Das ist Leben“ bereiten. Spannung erzeugt die Dramaturgie einer verzögerten Informationsvergabe: Wie es damals dazu gekommen ist, dass Randall adoptiert wurde, wie die Familie damit umging und wie er sowie seine Geschwister Kate und Kevin viele Jahre später damit leben, wird von Folge zu Folge aufgeschlüsselt. Das Verhältnis von tragischen und komischen Elementen ist dabei sehr ausgewogen. Ebenso ausgewogen wird zunächst auch von den Hauptfiguren erzählt: Keine Figur wird aus dem Blick verloren, ohne den erzählerischen Fluss, der durch die sehr kunstvolle Montage zwischen den Zeitebenen und Handlungsorten entsteht, aufzugeben. Die Tragik gewinnt mehr und mehr die Oberhand; das Potential des Themas „Rasse“, stark gemacht durch den von Sterling K. Brown herzerfrischend gespielten Randall, verpufft dabei fast. In den letzten Folgen liegt der Fokus deutlich auf der Vaterfigur Jack: Brüche zeigen sich in der Persönlichkeit der von Milo Ventimiglia lange Zeit als bester Vater der Welt und verständnisvoller Partner angelegten Figur. Die letzte Folge ist dramaturgisch brillant gebaut, allerdings wird die Backstory von Jack so sehr erweitert, dass kein Raum mehr für das Erzählen der anderen Figuren bleibt. Alles in allem ist die von Dan Fogelman entwickelt Serie aber nichtsdestotrotz vorzügliche und intelligente Unterhaltung. Nicht umsonst wurde sie 2016 von der African American Film Critics Association zu einer der „Top Ten TV Shows“ gewählt.
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