Ein jüdischer Richter lebt mit seiner christlichen Frau und den beiden Kindern im Berlin der 1930er-Jahre, als der aufkommende Nationalsozialismus die wohlsituierte Familie entzweit. Während der Staatsbedienstete nach Kuba ausreisen kann und die Kinder in England bei Pflegeeltern unterkommen, erweist sich die arische Herkunft der Mutter in Nazideutschland als trügerische Sicherheit. Neben dem persönlichen Leidensweg erfahren alle die zerstörerische Ungewissheit, jemals wieder als Familie zusammenzukommen, was nach Kriegsende zu einem nicht nur juristisch zermürbenden Hindernislauf führt. (Fernseh-)Drama als freie Adaption des Romans von Ursula Krechel, das über drei Jahrzehnte hinweg keine wahre Geschichte im Sinne historischer Dokumentationen erzählt, wohl aber eine wahrhaftige Geschichte über real begangenes Unrecht und seine Folgen. Honorig, kritisch und zutreffend in seinen Aussagen, verzichtet der Film weitgehend auf die Stilmittel des Gefühlskinos, inszeniert vielmehr betont ruhig, altmodisch und distanziert. Vorzüglich gespielt, beeindruckend vor allem auch die unaufgeregte Filmmusik.
- Ab 14.
Landgericht - Geschichte einer Familie
Drama | Deutschland 2016 | 178 (89 & 89) Minuten
Regie: Matthias Glasner
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 2016
- Produktionsfirma
- UFA FICTION
- Regie
- Matthias Glasner
- Buch
- Heide Schwochow
- Kamera
- Jakub Bejnarowicz
- Musik
- Lorenz Dangel
- Schnitt
- Heike Gnida
- Darsteller
- Ronald Zehrfeld (Richard Kornitzer) · Johanna Wokalek (Claire Kornitzer) · Katharina Wackernagel (Barbara Dreis) · Ian McElhinney (William) · Saskia Reeves (Mrs. Hales)
- Länge
- 178 (89 & 89) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch