Störche - Abenteuer im Anflug

4K UHD | USA 2016 | 87 Minuten

Regie: Nicholas Stoller

Ein gigantisches Storchen-Imperium hat die Auslieferung von Babys gestoppt und ist ins Online-Versandgeschäft eingestiegen. Als durch die versehentliche Wiederinbetriebnahme der Babyfabrik ein Säugling produziert wird und auf seine Auslieferung wartet, steht ein vorbildhafter Storchenmitarbeiter vor einem Problem. Rasantes Animationsspektakel auf technisch höchstem Niveau, das sich durch seine Schauwerte, originelle Nebenfiguren und vorzügliche deutsche Synchronstimmen auszeichnet. Einige übertriebene Nebenhandlungen bringen den Film mitunter etwas aus dem Rhythmus. - Ab 6.
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Filmdaten

Originaltitel
STORKS
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2016
Produktionsfirma
RatPac-Dune Ent./Warner Bros. Animation
Regie
Nicholas Stoller · Doug Sweetland
Buch
Nicholas Stoller
Musik
Jeff Danna · Mychael Danna
Schnitt
John Venzon
Länge
87 Minuten
Kinostart
27.10.2016
Fsk
ab 0; f
Pädagogische Empfehlung
- Ab 6.
Genre
4K UHD | Animation
Externe Links
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Heimkino

BD und DVD enthalten eine Audiodeskription für Sehbehinderte, allerdings nur in englischer Sprache. Die Standardausgabe (DVD) enthält keine erwähnenswerten Extras. Die BD enthält indes einen Audiokommentar der Regisseure, des Cutters und des Story Editors Matt Flynn, den "A LEGO Ninjago"-Kurzfilm "The Master" (5 Min.) sowie ein kommentiertes Feature mit sechs im Film nicht verwendeten Szenen (10 Min.).

Verleih DVD
Warner (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Warner (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Rasantes Animationsspektakel

Diskussion
Der Titel lässt an eine Naturdokumentation im Stil von „Die Reise der Pinguine“ (2004, (fd 37 283)) denken. Dahinter aber verbirgt sich ein aufwändig produziertes CGI-Abenteuer, mit dem Studioriese Warner, der sich bisher auf das „Lego“-Franchise fokussiert hatte, auf dem Animationsfilmsektor mitmischen will. Tatsächlich hat „Störche – Abenteuer im Anflug“ trotz einer Geschichte, die durch diverse Nebenhandlungen immer wieder aus dem Rhythmus gebracht wird, einiges an Schauwerten, witzigen Szenarien und originellen Ideen zu bieten. Im Kern geht es um das gigantische Storchen-Imperium Cornerstone.com, das vor langer Zeit die Auslieferung von Babys gestoppt hat und ins wesentlich lukrativere Online-Versandgeschäft eingestiegen ist. Der vorbildhafte Storch Junior rechnet sich gute Chancen aus, auf der Karriereleiter nach oben zu fliegen, dann aber kommen ihm zwei Dinge in die Quere: das schusselige menschliche Waisenkind Tulip, das Junior eigentlich hätte feuern sollen, und ein zuckersüßer Säugling, der durch die versehentliche Wiederinbetriebnahme der Babyfabrik nun auf seine Zustellung wartet. In der Folge erlebt das ungleiche Trio auf der Reise zur rechtmäßigen Familie des Wonneproppens haarsträubende Abenteuer, die jedes für sich für viel Amüsement sorgen und deren Höhepunkt ein Wolfsrudel darstellt, das sich weniger durch zähnefletschende Gefährlichkeit als erstaunliche Wandlungsfähigkeit auszeichnet. So können sich die wilden Tiere in kürzester Zeit in ein Schiff, ein U-Boot oder gar eine Hängebrücke transformieren. Ruht für einen Moment die Action, die ein atemberaubend hohes Tempo anschlägt, kommen die Ersatzeltern Junior und Tulip zum Zug, die mit „ihrem“ Baby typische Situationen junger Mamas und Papas wie Füttern, Wickeln oder In-den-Schlaf-wiegen durchleben. Da dies vorwiegend auf der Dialogebene stattfindet, sind hier insbesondere die Synchronsprecher gefragt. In der deutschen Fassung liefern sich Nora Tschirner und Sebastian Schulz einen unglaublich witzigen, in seiner emotionalen wie sprachlichen Vielfalt beispiellosen verbalen Schlagabtausch. Weiter aufgewertet wird die deutsche Version durch die markante Stimme von Klaus-Dieter Klebsch, der den mit herzallerliebsten runden Babyvögeln als Ballersatz golfenden Firmenchef spricht, und die Star-Köche Frank Rosin und Nelson Müller, die als Alphawolf und Betawolf ebenfalls ein großartiges Dialogduell ausfechten. Allein der erfahrene Synchronsprecher Rick Kavanian schießt als Sidekick „Taube Nuss“ mit seinem manierierten irischen Akzent etwas übers Ziel hinaus. Das wiederum könnte man auch vom Regie-Duo Nicholas Stoller (wie in „Bad Neighbors“ (fd 42 384) zuständig für schräge Komik) und Doug Sweetland (leitender Animator bei „Cars“ (fd 37 766)) behaupten. Besser hätten sich die beiden zuweilen dem Motto „Weniger ist mehr“ verschrieben, die eine oder andere Figur weggelassen, nicht jeden Gag ausreizen und auf den Nebenplot um ein gestresstes Elternpaar, das seinen Sohn vernachlässigt, verzichten sollen. Animationstechnisch ist „Störche – Abenteuer im Anflug“ auf höchstem Niveau, hinzukommen ein Soundtrack mit vielen Pop-Ohrwürmern und ein tränenreiches Happy End.
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