Hateship, Loveship

Drama | USA 2013 | 102 Minuten

Regie: Liza Johnson

Nach dem Tod einer alten Frau, die sie jahrelang betreut hat, wird eine Pflegerin von einem wohlhabenden Mann als Kindermädchen für seine Enkelin eingestellt. Diese leidet seit dem Unfalltod ihrer Mutter unter Trauer- und Wutgefühlen, insbesondere gegen ihren Vater. Als sich die scheue Nanny in diesen verliebt, versucht das Mädchen, die sich anbahnende Beziehung zu sabotieren. Sympathische Tragikomödie, die punktgenau zwischen leisen Tönen und hintersinniger Komik austariert ist. Insbesondere die famose Hauptdarstellerin verhilft dem Appell des Films für Zwischenmenschlichkeit zu Überzeugungskraft. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
HATESHIP LOVESHIP
Produktionsland
USA
Produktionsjahr
2013
Produktionsfirma
Benaroya Pic./The Film Community/Fork Films/Union Ent. Group/Venture Forth
Regie
Liza Johnson
Buch
Mark Jude Poirier
Kamera
Kasper Tuxen
Musik
Dickon Hinchliffe
Schnitt
Michael Taylor
Darsteller
Kristen Wiig (Johanna Parry) · Guy Pearce (Ken) · Hailee Steinfeld (Sabitha) · Jennifer Jason Leigh (Chloe) · Sami Gayle (Edith)
Länge
102 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 6
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Drama | Liebesfilm
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Heimkino

Verleih DVD
Universum (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt.)
Verleih Blu-ray
Universum (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Nach dem Tod einer alten Frau, die sie lange Zeit betreute, wird Johanna (Kristen Wiig) von dem älteren und wohlhabenden McCauley (Nick Nolte) eingestellt, damit sie sich um seine Enkelin Sabitha (Hailee Steinfeld) kümmert. Deren Mutter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, den ihr Vater Ken (Guy Pearce) verursachte.

Diskussion
Nach dem Tod einer alten Frau, die sie lange Zeit betreute, wird Johanna (Kristen Wiig) von dem älteren und wohlhabenden McCauley (Nick Nolte) eingestellt, damit sie sich um seine Enkelin Sabitha (Hailee Steinfeld) kümmert. Deren Mutter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, den ihr Vater Ken (Guy Pearce) verursachte. Vom „richtigen“ Leben allzu lange isoliert, fühlt sich Johanna ausgerechnet dem scheinbaren Taugenichts Ken zugeneigt. Für Sabitha allerdings ist sie ein Eindringling: Sie will ihre Nanny loswerden und gleichzeitig ihrem Vater, dem sie den Tod der Mutter nie verziehen hat, eins auswischen. Gemeinsam mit ihrer Freundin macht sie sich an die Arbeit. Doch ihr Plan geht nach hinten los. Zwischen Liebe und Hass ist es nur einen Finger breit, so lässt sich auch aus dem Titel schließen. Wenn Trauer und Wut die Sinne benebeln, tut man mitunter ausgerechnet jenen, die es nicht verdient haben, die schlimmsten Dinge an – so jedenfalls Sabitha, wenn sie Johanna mit fingierten E-Mails täuscht, die dem Kindermädchen vorgaukeln, ihr Vater Ken hege Gefühle für sie. Doch geschickt baut der Film aus Sabithas perfider Aktion dramaturgisch eine Chance, denn Johanna, die zu Ken gelotst wird, um dort aus allen Wolken zu fallen, berührt durch ihre altruistische Art dessen Herz. Wie ihm langsam bewusst wird, dass er sein Leben wieder in die Hand nehmen muss, aber auch, wie schwer ihm das fällt, zeigt eine Situation sehr schön, in der er sein letztes Koks ins Klo kippt, ein bisschen davon auf dem Toilettenrand hängen bleibt und er diesen letzten Rest noch einmal durch die Nase ziehen will. Liza Johnson hat einen Film der leisen Töne und hintersinnigen Komik gemacht und mit der Komödiantin Kristen Wiig die perfekte Darstellerin gefunden. Tragikomisch, wenn sie ihrem Spiegelbild wilde Zungenküsse gibt, als sie glaubt, die Mails seien von Ken. Natürlich ist Johanna eine Imagination des Guten: Eine Art Mary Poppins der Zwischenmenschlichkeit. Doch simpel ist der Film dabei nicht: Das letzte Bild kann auch sehr ambivalent verstanden werden.
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