Ein junger US-Amerikaner sucht in Dänemark nach seinem Großvater, den er nie kennengelernt hat. Dabei lernt er eine sympathische Kellnerin kennen und lieben, die ihm bei der Suche hilft – bis er zu seinem Schrecken erfährt, dass sie erst 14 Jahre alt ist und eine Liebesbeziehung damit legal nicht möglich ist. Für beide wird die gemeinsame Zeit zum wichtigen Entwicklungsschub. Mit charismatischen Darstellern besetzt, packt der Film seine heiklen Themen feinfühlig und taktvoll an und findet ausdrucksstarke Szenen und Bilder, um die innere Entwicklung und die Lernprozesse der Figuren zu visualisieren. Dabei balanciert er ernste und heitere Momente geschickt aus und vermeidet simple Schwarz-weiß-Schemata.
- Ab 14.
Copenhagen
Drama | USA/Kanada/Dänemark 2014 | 102 Minuten
Regie: Mark Raso
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Filmdaten
- Originaltitel
- COPENHAGEN
- Produktionsland
- USA/Kanada/Dänemark
- Produktionsjahr
- 2014
- Produktionsfirma
- Fidelio/Heretic Films/Scorched Films
- Regie
- Mark Raso
- Buch
- Mark Raso
- Kamera
- Alan Poon
- Musik
- Agatha Kaspar
- Schnitt
- Mark Raso
- Darsteller
- Gethin Anthony (William) · Frederikke Dahl Hansen (Effy) · Sebastian Armesto (Jeremy) · Mille Dinesen (Effys Mutter) · Olivia Grant (Jennifer)
- Länge
- 102 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 14.
- Genre
- Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Heimkino
Er ist 28, sie ist 14. Eher vorsichtig und zögernd kommen sie sich näher, denn Effy und William wissen, dass es eigentlich falsch ist. Die beiden lernen sich kennen, als William auf seiner Europareise mit seinem besten Freund und dessen Freundin nach Kopenhagen kommt, um nach seinem Großvater zu suchen, der dort geboren wurde.
Diskussion
Er ist 28, sie ist 14. Eher vorsichtig und zögernd kommen sie sich näher, denn Effy und William wissen, dass es eigentlich falsch ist. Die beiden lernen sich kennen, als William auf seiner Europareise mit seinem besten Freund und dessen Freundin nach Kopenhagen kommt, um nach seinem Großvater zu suchen, der dort geboren wurde. Nach einem Streit mit seinem Freund, der daraufhin die Stadt verlässt, trifft William in einem Café auf die Kellnerin Effy und fühlt sich von ihrer Ausgelassenheit und ihrem frühreifen Intellekt angezogen. Sie hilft ihm auf der Suche nach seinem Großvater, gemeinsam erkunden sie die Stadt. Dann erfährt William, dass Effy erst halb so alt ist wie er.
»Copenhagen« erzählt die Geschichte einer verbotenen Liebe äußerst sensibel und ohne in Kitsch zu verfallen. William, der selbstverliebt und unreif daherkommt, bekommt mit Effy ein junges Mädchen danebengestellt, das nicht so kindlich sein kann, wie es eigentlich sein sollte. Diese Gegensätzlichkeiten machen sie füreinander interessant. Doch beide sind sich auch ihres Altersunterschieds bewusst. In ihren Annäherungen ist daher immer auch eine Spannung und Unsicherheit zu spüren, die die großartig aufspielende Frederikke Dahl Hansen und der aus »Game of Thrones« bekannte Gethin Anthony sehr authentisch und überzeugend darstellen.
Die gemeinsame Suche nach Williams Großvater wird für beide zu einem Reifungsprozess. Für William vor allem deshalb, weil er sich mit der teils dunklen Vergangenheit seiner Familie und deren Verstrickung in die Nazi-Ideologie auseinandersetzen muss. Auch diese schwierige Thematik behandelt und inszeniert Regisseur Mark Raso souverän und lässt William in Momenten, in denen er neue Erkenntnisse gewinnt, auch charakterlich wachsen. Dazu findet die Regie, wie in den Schlussbildern des Films, immer wieder sehr schöne Einstellungen, die die Entwicklung der beiden Protagonisten verdeutlichen. So schafft der großartig fotografierte Film die richtige Balance zwischen ernsten Momenten, romantischen Andeutungen und humorvollen Augenblicken und vermeidet es elegant, in einfache Schwarz-Weiß-Schemata zu verfallen.
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