Predestination

Literaturverfilmung | Australien 2014 | 98 Minuten

Regie: Michael Spierig

In der Zukunft können Zeit-Agenten Verbrechern das Handwerk legen, indem sie mittels Zeitreise zu einem Zeitpunkt vor der Tat zurückkehren und den Bösewicht ausschalten. Ein Bombenleger ist dem Zugriff eines Agenten jedoch entkommen. Nun reist der schwer angeschlagene Ermittler zurück in die 1970er-Jahre und gibt sich als Barmann aus. Dort kreuzt sich sein Weg mit einem rätselhaften Mann, der ihm eine unglaubliche Geschichte erzählt - Auftakt für eine gemeinsame Reise noch weiter zurück in die Zeit, bei der es nicht nur um die beiden, sondern auch um den Bombenleger geht. Hochkarätig besetzter, clever aufgebauter Thriller, der sich anhand des Zeitreise-Motivs mit Fragen nach schicksalhafter Vorbestimmung oder freiem Willen befasst und mit seinen erzählerischen Wendungen bis zum Schluss fesselt. - Ab 16.
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Filmdaten

Originaltitel
PREDESTINATION
Produktionsland
Australien
Produktionsjahr
2014
Produktionsfirma
Blacklab Ent./Wolfhound Pic.
Regie
Michael Spierig · Peter Spierig
Buch
Michael Spierig · Peter Spierig
Kamera
Ben Nott
Musik
Peter Spierig
Schnitt
Matt Villa
Darsteller
Ethan Hawke (Barkeeper) · Sarah Snook (unverheiratete Mutter) · Noah Taylor (Mr. Roberston) · Christopher Kirby (Mr. Miles) · Christopher Sommers (Mr. Miller)
Länge
98 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12; f
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Literaturverfilmung | Science-Fiction | Thriller
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Verleih DVD
Tiberius (16:9, 2.35:1, DD5.1 engl./dt., dts dt.)
Verleih Blu-ray
Tiberius (16:9, 2.35:1, dts-HDMA engl./dt.)
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Ein Mann betritt in den 1970er-Jahren eine New Yorker Bar, bestellt einen Drink und verspricht dem Barkeeper die unglaublichste Geschichte, die er je gehört hat. Mit den Worten »Als ich ein kleines Mädchen war…« beginnt er zu erzählen und weckt so schnell das Interesse des Barmannes.

Diskussion
Ein Mann betritt in den 1970er-Jahren eine New Yorker Bar, bestellt einen Drink und verspricht dem Barkeeper die unglaublichste Geschichte, die er je gehört hat. Mit den Worten »Als ich ein kleines Mädchen war…« beginnt er zu erzählen und weckt so schnell das Interesse des Barmannes. Was der Mann da noch nicht weiß: Der von Ethan Hawke gespielte Barkeeper ist eigentlich ein Zeitagent aus der Zukunft, der durch die Zeit reist, um Verbrechen zu verhindern, bevor sie geschehen. Dessen aktueller Einsatz hat ihn zur Tarnung den Job in der Bar annehmen lassen. Im Prolog war zuvor zu sehen, wie der Agent versuchte, eine Bombe des sogenannten Fizzle Bombers zu entschärfen, der mit seinen Anschlägen schon Tausende Menschen getötet hat. Der Versuch scheiterte, und der Agent verletzte sich schwer im Gesicht. Wieder genesen und in die Bar versetzt, kreuzt sich sein Schicksal mit jenem des Mannes, der als Mädchen zur Welt kam und unaufgearbeitete Kränkungen mit sich herumschleppt. Schließlich gibt sich ihm der Barkeeper als Zeitagent zu erkennen und bietet dem Mann an, gemeinsam die Vergangenheit zu bereisen – mit weitreichenden Folgen. Während der Erzählung des Mannes und der Mission des Agenten entwickelt sich die titelgebende Prädestination zum wichtigen thematischen Element im Film. Die Frage, ob das Schicksal eines jeden Menschen vorbestimmt ist oder ob es sich durch den freien Willen in eine komplett andere Richtung lenken lässt, stellt sich während der Handlung immer wieder. Dabei treibt der sehr sehenswerte Sci-Fi-Film diese Gedanken nach Schicksal und freiem Willen durch immer neue Handlungselemente und Entwicklungen auf die Spitze. Zusätzlich spielt das Paradoxon der Beeinflussung von Zeit- und Handlungslinien nach Zeitreisen eine große Rolle. Und da fordert »Predestination« die gesamte Aufmerksamkeit des Zuschauers, um der Geschichte in ihrer Chronologie und Figurenkonstellation durchgängig folgen zu können. Eine Wendung reiht sich an die nächste; eine zuvor gesetzte Leerstelle wird später erst durch eine überraschende Auflösung gefüllt. Und am Ende schafft es der vertrackte und durchgängig spannende Zeitreise-Thriller mit dem letzten Twist, dass sich der Zuschauer die gesamte Geschichte noch einmal in all ihrer Komplexität vor Augen führt und hinterfragend rekonstruiert. Ein starkes Werk der Brüder Michael und Peter Spierig, das noch einige Zeit nachwirkt.

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