Mit immensem äußeren Aufwand gestalteter Historienfilm über das Schicksal des protestantischen Geistlichen und Bauernführers Thomas Müntzer, entstanden als "eigentliches nationales Filmwerk" (Hellberg) anlässlich der Zehnjahresfeier der DDR. Müntzer, der aus dem Evangelium seine "urkommunistische" Kampfansage ableitete, war im Bauernkrieg eine der Schlüsselfiguren der Reformation und als solcher der ideologische Widerpart des Katholizismus, aber auch der die Interessen der deutschen Fürsten vertretenden Lutheraner. Die DEFA-Produktion verzeichnet Müntzer als Visionär einer "neuen Weltordnung", der letztlich nur an der Sabotage des Adels scheitert. So wirkt der Film in seiner Geschichtsinterpretation oberflächlich und tendenziös; auch inszenatorisch bleibt er trotz aufwendiger Massenszenen blutleer.
- Ab 16.
Thomas Müntzer - Ein Film deutscher Geschichte
Biopic | DDR 1955/56 | 133 Minuten
Regie: Martin Hellberg
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Filmdaten
- Produktionsland
- DDR
- Produktionsjahr
- 1955/56
- Produktionsfirma
- DEFA
- Regie
- Martin Hellberg
- Buch
- Martin Hellberg
- Kamera
- Götz Neumann
- Musik
- Ernst Roters
- Schnitt
- Lieselotte Johl
- Darsteller
- Wolfgang Stumpf (Thomas Müntzer) · Margarete Taudte (Otilie von Gersen) · Wolf Kaiser (Schwabenhannes) · Martin Flörchinger (Heinrich Pfeiffer) · Heinz Giese (Hans Buss)
- Länge
- 133 Minuten
- Kinostart
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- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Biopic
- Externe Links
- IMDb | TMDB