Am Beispiel eines Musterprozesses wird das Schicksal zweier Polizistinnen rekonstruiert, die durch Diskriminierung und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gezwungen wurden, ihren Beruf aufzugeben, und psychosomatisch erkrankten. Jeder Versuch, den permanenten Sexismus abzuwehren, führte zu verstärkter Isolation und weiterer Degradierung. Vor Gericht bekommen sie in allen Punkten Recht zugesprochen, doch der festgelegte Schadensersatz wurde nicht erfüllt. Ein engagiertes, solide inszeniertes und überzeugend gespieltes Plädoyer gegen Männlichkeitswahn, Sexismus und Diskriminierung.
- Ab 16.
Zum Abschuß freigegeben
Drama | USA 1993 | 89 Minuten
Regie: Paul Schneider
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Filmdaten
- Originaltitel
- WITH HOSTILE INTENT
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1993
- Produktionsfirma
- CBS
- Regie
- Paul Schneider
- Buch
- Marjorie David · Alison Cross
- Kamera
- Eric van Haren Noman
- Musik
- Dana Kaproff
- Schnitt
- Andrew Cohen
- Darsteller
- Melissa Gilbert (Miranda Berkley) · Mel Harris (Kathy Arnold) · Peter Onorati (Harry McCarthy) · Holland Taylor (Lois Baxter) · Daniel van Bargen (Pat Campbell)
- Länge
- 89 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Drama
Diskussion
"Basierend auf einer wahren Geschichte" beschäftigt sich diese Fernsehproduktion überraschend mutig und engagiert mit einem Problem. das zur Zeit offensichtlich wie kein anderes die amerikanische Öffentlichkeit beschäftigt: der offenen bzw. versteckten Diskriminierung und sexuellen Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz. Am Beispiel eines "Musterprozesses" gegen die Stadt Long Beach (Florida) wird das Schicksal zweier Polizistinnen rekonstruiert, die durch die systematische "Bearbeitung" ihrer "lieben" Macho-Kollegen gezwungen werden, ihren Beruf aufzugeben und psychosomatisch erkranken. So unterschiedlich ihre (exemplarischen) Fälle auch zunächst sind, müssen beide die bittere Erfahrung machen, daß sie in einem verschworenen patriarchischem Mikrokosmos wie der Polizei-Truppe einfach keine Chance haben, wenn sie sich, statt sich in das noch fest zementierte Rollenbild "Kinder, Küche und Bett" einzupassen, einfach "gute Arbeit leisten" wollen. Da löst schon jeder Versuch. den permanenten, demütigenden Sexismus abzuwehren oder wenigstens zu ignorieren nur zu verstärkter Isolation und maskulinem "Mobbing", jede Beschwerde bei den "gleichgeschalteten" Vorgesetzten nur zur weiteren professionellen Degradierung im Apparat. Cathy Arnold und Miranda Berkeley entschließen sich, dagegen vor Gericht zu ziehen und bekommen nach fünfwöchiger Verhandlungszeit auch tatsächlich in allen Punkten Recht zugesprochen: ihr festgelegter Schadensersatzanspruch (1,3 bzw. 1.5 Mio. Dollar) wurde allerdings bis heute nicht erfüllt. Ein ebenso offener wie zwiespältiger Ausgang eines solide inszenierten und auch überzeugend gespielten Plädoyers gegen Männlichkeitswahn, Sexismus und Diskriminierung.
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