Origin: Spirits of the Past

Animation | Japan 2006 | 90 Minuten

Regie: Keiichi Sugiyama

Nach einem fehlgeschlagenen gentechnischen Experiment haben die Pflanzen die Macht auf der Erde übernommen und die Menschen in wenige Reservoirs zurückgedrängt. Nach 300 Jahren bietet sich die Chance zum Gegenschlag, als eine geheimnisvolle Maschine und eine junge Frau in künstlichem Tiefschlaf gefunden werden, die sich als Tochter des ehedem verantwortlichen Wissenschaftlers entpuppt. Reizvolles Anime, das klassischen Zeichentrick und Computeranimation mischt. Thematisch zwar überkonstruiert, beeindruckt dennoch der Versuch, das ökologische Thema mit einer (Pseudo-)Philosophie der Friedfertigkeit und Koexistenz zu untermauern. - Ab 12.
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Filmdaten

Originaltitel
GIN-IRO NO KAMI NO AGITO
Produktionsland
Japan
Produktionsjahr
2006
Produktionsfirma
Gonzo/Gin-iro no kami no agito Prod./Media Factory
Regie
Keiichi Sugiyama
Buch
Naoko Kakimoto · Nana Shiina
Kamera
Haruhide Ishiguro
Musik
Taku Iwasaki
Schnitt
Aya Hida
Länge
90 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 12
Pädagogische Empfehlung
- Ab 12.
Genre
Animation | Fantasy | Jugendfilm
Externe Links
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Heimkino

Die Extras der limitierten Doppel-DVD (2006) umfassen u.a. ein ausführliches "Making of" (58 Min.).

Verleih DVD
Universum (16:9, 1.78:1, DD5.1 jap./dt.)
Verleih Blu-ray
Universum (16:9, 1.85:1, dts-HDMA jap./dt.)
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Es ist Jahrhunderte her, dass der Mensch seine Quittung für Ignoranz und Selbstsüchtigkeit gegenüber der Umwelt bekommen hat: Genmanipulierte Pflanzen, die eine verdorrte Welt wieder begrünen sollten, gerieten außer Kontrolle und zerstörten alle Zivilisation. Die wenigen Überlebenden haben das Beste aus ihrer Degradierung durch die Natur gemacht.

Diskussion
Es ist Jahrhunderte her, dass der Mensch seine Quittung für Ignoranz und Selbstsüchtigkeit gegenüber der Umwelt bekommen hat: Genmanipulierte Pflanzen, die eine verdorrte Welt wieder begrünen sollten, gerieten außer Kontrolle und zerstörten alle Zivilisation. Die wenigen Überlebenden haben das Beste aus ihrer Degradierung durch die Natur gemacht. Während die einen die Rückgewinnung der Macht mit militärischen Mitteln planen, versuchen die anderen, in der Ruinenstadt Neutral City in Einklang mit dem „tödlichen“, aber auch Wasser spendenden Wald zu leben. Als Agito, der Sohn eines Waldmenschen, das geheimnisvolle Mädchen Toola aus dem Kälteschlaf befreit, könnte ein einst von dessen Vater erdachter „Wiederherstellungsprozess“ eingeleitet werden; mit der Konsequenz der Zerstörung von Neutral City. Der 2006 an der Schwelle zwischen digitalem und stereoskopischem Kino entstandene 2D-Animationsfilm vereinigt noch ein wenig ungelenk die Technik des gezeichneten und computergenerierten Trickfilms. Doch gerade inhaltlich macht er sich diesen Zwiespalt zunutze, indem er die entnaturalisierte Welt in kalter Computertechnik und den Urwald in fast impressionistischer Malerei animiert. Die Botschaft dieser komplexen, bild- und tongewaltigen Ode an eine verantwortungsvolle Koexistenz wird daher auch durch die ungewöhnliche Form transportiert. Beachtlich ist auch: die gegnerischen Parteien in der zerstörten Welt werden ambivalent, nicht schwarz-weiß, charakterisiert. Ein Neuanfang, so „Origins: Spirit of The Past“ kann nur gemeinsam geschehen, in dem man die bösen Geister der Geschichte besiegt.
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