Ella Bergmann-Michel: Dokumentarische Kurzfilme 1931 - 1933

Fünf kurze Dokumentarfilme, die die Frankfurter Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin Ella Bergmann-Michel zwischen 1931 und 1933 fertig stellte. Die Stummfilme arbeiten zum Teil mit Zwischentiteln, sind in der Regel aber einer Bildsprache verpflichtet, die sich aus Bildausschnitt, Kamerabewegung, Schnitt und Montage erschließt. Die Filmemacherin war Mitglied der kulturellen Vereinigung "bund das neue frankfurt", die sich, von Dadaismus und Bauhaus beeinflusst, sozialem und politischem Engagement verpflichtet sah, was auch in den Sujets ihrer Arbeiten (Altenwohnung, Erwerbslosen-Küche) zum Ausdruck kommt. Die Filme spiegeln sowohl das Engagement für den Menschen als auch für den "unabhängigen Film", das im Januar 1933, bei den Dreharbeiten zu "Wahlkampf 1932 (Letzte Wahl)", durch die politischen Verhältnisse jäh unterbrochen wurde. Die Filme, deren Titel für sich sprechen: "Wo wohnen alte Leute" (1931), "Erwerbslose kochen für Erwerbslose" (1932, Auftragsarbeit für den Verein der Erwerbslosenküchen Frankfurt), "Fliegende Händler in Franfurt am Main" (1932, über Arbeitslosigkeit und illegale Märkte), "Fischfang an der Rhön (an der Sinn)" (1932, lyrisches Landschaftsthema), "Wahlkampf 1932 (Letzte Wahl)" (1932/33, über Wahlkampfplakate und politische Diskussionen; musste 1933 abgebrochen werden). - Ab 14.