Pompöse Musik, fließende Linien, die gezeichnete Bilder formen, dazu der „Marvel“- Schriftzug: Der Vorspann generiert die übliche Comic-Atmosphäre. Nach „X-Men“
(fd 34 428), „Spider-Man“
(fd 35 439) und „Hulk“
(fd 36 028) jetzt also „The Punisher“! Im Februar 1974 tauchte der gnadenlose Rächer namens Frank Castle zum ersten Mal in einem Marvel Comic auf, als Nebencharakter in „The Amazing Spider-Man“. Später wurde er als „The Punisher“ zur Titelfigur der Comic-Serie „Welcome Back Frank“, auf der Jonathan Hensleighs Film basiert. Eine weitere Comic-Adaption also, und doch mehr als nur das, oder besser – weniger. Im Gegensatz zu grünhäutigen Monstern oder Fassaden kletternden Spinnenmännern verfügt Frank Castle nämlich über keine Superfähigkeiten. Seine Metamorphose vom braven Bürger zum stahlharten Rächer beruht nicht auf Mutation, sondern ist ausschließlich psychisch motiviert. Fern von fantastischen Elementen suchen das Comic und mehr noch die Verfilmung die Nähe zur Realität – oder zumindest zu dem, was amerikanische Actionregisseure dafür ausgeben.