Teilen
Martin Scorseses groß angelegter Versuch, die blutigen Bandenkriege im New York der Jahre 1846 bis 1863 als Beispiel für die gewalttätigen Ursprünge Amerikas (und vielleicht jeder Zivilisation) zu interpretieren. Der Film enthält hervorragend inszenierte Sequenzen von archaischer Kraft, verzettelt sich aber immer wieder in Detailverliebtheit und thematischen Wiederholungen. Zudem ist der zentrale Konflikt zwischen dem Anführer einer Gang und dem auf Rache sinnenden Sohn eines seiner irischen Einwanderer-Opfer zu schematisch und voraussehbar, als dass der ausufernde, teils überfrachtete Film in ihm auf Dauer ein genügend fesselndes Zentrum finden könnte.