Ein schwarzer Politiker in New York muß erfahren, daß 30 Jahre zuvor sein Vater im amerikanischen Süden, in Georgia, Opfer eines Lynchmordes wurde. Bei seinen Nachforschungen stellt er fest, daß sich die Zeiten geändert haben: ein schwarzer Sheriff sorgt für Recht und Ordnung, im Wahlkampf wird Versöhnung zwischen den Rassen gepredigt, nur ein Häufchen Ewiggestriger will das Rad der Geschichte herumdrehen. Der Politiker muß allein entscheiden, ob Rache oder Vergebung das Gebot der Stunde ist. Eine kleine, flott erzählte Geschichte, die auf gelungene Weise moralischen Gehalt und filmische Spannung verbindet.
- Sehenswert ab 16.
Haß des Südens
- | USA 1991 | 89 Minuten
Regie: Bill Condon
Kommentieren
Filmdaten
- Originaltitel
- WHITE LIE
- Produktionsland
- USA
- Produktionsjahr
- 1991
- Produktionsfirma
- MTE
- Regie
- Bill Condon
- Buch
- Nevin Schreiner
- Kamera
- Stephen M. Katz
- Musik
- Philip Giffin
- Schnitt
- Virginia Katz
- Darsteller
- Gregory Hines (Len Madison, Jr.) · Annette O'Toole (Helen Lester) · Bill Nunn (Chief Adams) · Gregg Henry (David Lester)
- Länge
- 89 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 16.
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Diskussion
Len Madison jr., farbiger Politiker in New York, erfährt auf hinterhältige Weise vom Lynchmord an seinem Vater. Tief im amerikanischen Süden, in Gilden, Georgia, geschah vor über 30 Jahren die Untat. Die Zeiten von damals sind nicht mehr die Zeiten von heute: ein schwarzer Sheriff sorgt für Recht und Ordnung, im Wahlkampf wird Versöhnung zwischen den Rassen gepredigt, nur ein Häufchen ewig Gestriger versucht das Rad der Geschichte herumzudrehen. Len Madisons Nachforschungen bereiten deshalb David Lester, einem der Kandidaten, arge Schmerzen: war er doch als kleiner Junge dabei, als sein Vater den Mordbefehl gab, weil der gelynchte Farbige im Verdacht stand, eine weiße Frau vergewaltigt zu haben. Und als Len Madison die Wahrheit erkennt, muß er allein entscheiden, ob Rache oder Vergebung Gebot der Stunde ist. In dieser kleinen, flott erzählten Geschichte wird ein Thema aufgegriffen, das seinem moralischen Inhalt nach auch hierzulande zum Nachdenken Anlaß gibt. Schließlich stellt sich für Deutsche in Ost und West immer häufiger die Frage, ob Vergangenheitsbewältigung der Aussöhnung dient oder neues Unrecht schafft. Und deshalb wäre diesem Film, in dem Gehalt und Spannung eine glückliche Paarung erfahren, durchaus ein großes Publikum zu wünschen. - Sehenswert.
Kommentar verfassen