Das Mädchen aus Hunan

Eine Provinz im Süden Chinas um 1920. Altem Brauch gemäß wird ein zwölfjähriges Mädchen mit einem gerade zwei Jahre alten Jungen aus dem Nachbardorf vermählt. Geschwisterlich wächst das "Kinderehepaar" gemeinsam auf. Jahre später jedoch kommt es zu dramatischen Konflikten, als sich die junge Frau in den Hausgehilfen der Schwiegereltern verliebt und schwanger wird. Die strengen Moralvorschriften verlangen eine harte Bestrafung, aber gegen alle Erwartungen nimmt die Familie sie wieder in ihren Kreis auf. Eine intelligente, in der Handlung allerdings recht verschlüsselte Auseinandersetzung mit dem Mit- und Gegeneinander chinesischer Religions- und Volkskultur; die Kontraste zwischen mythischen Überlieferungen und westlichen Einflüssen auf das vorrevolutionäre China werden in den Personen und ihren Verhaltensweisen veranschaulicht. (TV-Titel DDR: "Hochzeit in Hunan") - Sehenswert.