Ein berühmter Psychiater will die Existenz der Seele nachweisen, indem er sie materialisiert. Durch Selbstexperimente verwandelt er sich in ein sadistisches, spielerisch grausames Wesen, das die dunkle Seite seiner Seele darstellt, wobei er allmählich die Kontrolle über die Verwandlung verliert. Nur durch einige Veränderungen im Gang und in der Gestik wird diese verdeutlicht; wenn der Verwandelte durch die Nacht stolziert, immer auf der Suche nach einem Anlaß zu einer bösen Tat, dann ist das eine der eindrucksvollsten Variationen des Schizophrenie- und Doppelgänger-Motivs im Kino. Die mit grimmigem Humor entwickelte Gruselgeschichte war für Renoir vor allem ein Experimentalfilm in Sachen Schauspielerführung. Er drehte geschlossene Szenen als Einheit und nahm sie gleichzeitig mit bis zu acht Kameras auf. Nicht zuletzt diese Methode verursacht die außerordentliche darstellerische Präsenz Barraults.
- Ab 16.
Das Testament des Dr. Cordelier
Komödie | Frankreich 1959 | 92 Minuten
Regie: Jean Renoir
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Filmdaten
- Originaltitel
- LE TESTAMENT DU DOCTEUR CORDELIER
- Produktionsland
- Frankreich
- Produktionsjahr
- 1959
- Produktionsfirma
- Compagnie Jean Renoir/Sofirad/Radiodiffusion-Télévision Française
- Regie
- Jean Renoir
- Buch
- Jean Renoir
- Kamera
- Georges Leclerc
- Musik
- Joseph Kosma
- Schnitt
- Renée Lichtig
- Darsteller
- Jean-Louis Barrault (Dr. Cordelier/Opale) · Teddy Bilis (Maître Joly) · Michel Vitold (Dr. Séverin) · Jean Topart (Désire) · Micheline Gary (Marguerite)
- Länge
- 92 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 16; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 16.
- Genre
- Komödie | Horror | Literaturverfilmung
- Externe Links
- IMDb | TMDB