Ein Mann namens Nil versucht, die Ermordung von sechs Millionen Juden im "Dritten Reich" durch den Konsum entsprechender Mengen Bier und Schnaps zu vergessen - wobei er freilich scheitert. Herbert Achternbusch weitet seinen Albtraum "Bayern" in diesem Film zum Albtraum "Deutschland" aus, ohne das bayerische Lokalkolorit als Stilmittel aufzugeben. Gedanklich radikal und ästhetisch sperrig erzählt er schonungslos von privaten Ängsten, Schuldgefühlen und Verzweiflungen, die er jedoch in eine objektive Anklage überführt. Die komödiantischen Elemente treten gegenüber Achternbuschs früheren Filmen weiter zurück, die Utopien verflüchtigen sich zusehends, die Fluchtpunkte liegen im Unendlichen, es dominieren Bilder und Sätze einer totalen Heillosigkeit.
Tragikomödie | BR Deutschland 1981 | 92 Minuten
Regie: Herbert Achternbusch
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Filmdaten
- Produktionsland
- BR Deutschland
- Produktionsjahr
- 1981
- Produktionsfirma
- Herbert Achternbusch
- Regie
- Herbert Achternbusch
- Buch
- Herbert Achternbusch
- Kamera
- Jörg Schmidt-Reitwein
- Schnitt
- Micki Joanni
- Darsteller
- Herbert Achternbusch (Der Nil) · Annamirl Bierbichler (Letzte Susn) · Wolfgang Ebert (Arzt) · Franz Baumgartner (Blöde Wolke) · Gabi Geist (Susn)
- Länge
- 92 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 18; nf
- Genre
- Tragikomödie
- Externe Links
- IMDb | TMDB
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