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Ein Deserteur des Indochina-Heeres trifft in der nebligen Hafenstadt Le Havre eine junge Frau. Die beiden verlieben sich ineinander. Nur für zwei Tage und eine Nacht können sie miteinander glücklich sein: Der Deserteur, der sich vor der Polizei im Hafenmilieu versteckt, tötet den Vormund des Mädchens, der es mißbrauchen wollte. Er selbst wird von deren früherem Geliebten umgebracht, kurz bevor er das rettende Schiff für die Flucht erreicht. Eines der überzeugendsten Beispiele des poetischen Realismus des französischen Kinos jener Zeit. Es geht dem Film weniger um einen Kriminalfall als um den tragischen Konflikt zwischen einer niederträchtig korrupten Welt und dem Anspruch des einzelnen auf Glück. Ausschließlich in den Dekors von Alexandre Trauner gedreht, wird er von einem sehr stilisierten Fatalismus beherrscht, den die hervorragende Kamera durch konzentrierte Bewegungen noch unterstreicht. Das poetisch ins Bild gesetzte Le Havre spiegelt intensiv die inneren Stimmungen und Gefühle. (Kino O.m.d.U.)
- Sehenswert ab 16.