In der stalinistischen Ära der 50er Jahre absolviert eine 18jährige Ungarin an der Filmhochschule Moskau eine Regie-Ausbildung und versucht, sich von ihrer Pflegemutter, einer hochgestellten Parteifunktionärin, abzugrenzen. Der formal auf hohem Niveau stehende Film verflicht persönliche Erinnerungen und Dokumentarmaterial und macht Zwänge und Abhängigkeiten nachvollziehbar. Márta Mészaros führt ihre subjektive Auseinandersetzung mit dem Stalinismus und ihrer eigenen Vergangenheit fort (vgl. "Tagebuch meiner Kindheit"), wobei sie einseitige Schuldzuweisungen vermeidet und die Auswirkungen eines Terror-Regimes glaubhaft und formal überzeugend darstellt. (Preis der OCIC in Berlin 1987; letzter Teil der Trilogie: "Tagebuch für meine Eltern")
- Sehenswert ab 16.
Tagebuch für meine Lieben
Drama | Ungarn 1986 | 144 Minuten
Regie: Márta Mészáros
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Filmdaten
- Originaltitel
- NAPLO SZERELMEIMNEK
- Produktionsland
- Ungarn
- Produktionsjahr
- 1986
- Produktionsfirma
- Mafilm
- Regie
- Márta Mészáros
- Buch
- Márta Mészáros · Eva Pataki
- Kamera
- Miklós Jancsó jr.
- Musik
- Zsolt Döme
- Schnitt
- Eva Kármentö
- Darsteller
- Zsuzsa Czinkóczy (Juli) · Anna Polony (Magda) · Jan Nowicki (János) · Pál Zolnay (Großvater) · Mari Szemes (Großmutter)
- Länge
- 144 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 16.
- Genre
- Drama
- Externe Links
- IMDb | TMDB