Der 2022 entstandene Film von Akiva Schaffer ist für Animationsfilm ein kleines Wunder. Wer hätte geglaubt, dass ein Reboot einer etwas verstaubten Fernsehserie aus den 1990er-Jahren derartig viel Spaß machen könnte? Wobei es genaugenommen kein Reboot, sondern ein Comeback ist. Denn die Geschichte um die beiden Streifenhörnchen Chip und Chap, die einst die Stars einer viel geliebten Detektiv-Fernsehserie waren und sich jetzt nach Jahrzehnten der Entfremdung bei einem echten Fall wieder treffen und zusammenraufen, ist eine Liebeserklärung an die Welt der Animation in all ihren Facetten, Techniken und Anwendungsgebieten querbeet durch ihre 100-jährige Historie.
Die Handlung setzt ein, als sich das Duo Chip und Chap längst aufgelöst hat. Nach dem Aus seiner Erfolgs-Detektivserie hat das eine dem Showgeschäft den Rücken gekehrt hat, das andere trauert auf Film-Conventions noch immer dem verblassten Ruhm nach. Erst das Verschwinden eines Mitwirkenden ihrer einstigen Serie führt die beiden wieder zusammen.
Im Rückgriff auf die Zeichentrickserie „Chip und Chap – Die Ritter des Rechts“ (1989/90) fügt der Spielfilm die Hauptfiguren in ein teils animiertes, teils reales Hollywood ein und entfaltet ein Feuerwerk an Gags über das Showgeschäft. Deren Fülle und Ideenreichtum ist phänomenal; gleichzeitig wirbt der Film unaufdringlich für eine multikulturelle und multimediale Welt. - Sehenswert ab 8.