Eine Welt ohne Gefängnisse: Im fiktiven Rheinstadt wird diese Utopie in Form eines Pilotprojekts Wirklichkeit. Alle Gefangenen werden aus der Haftanstalt entlassen, erhalten eine Unterkunft, Arbeit, werden sozial und psychologisch betreut, müssen Wiedergutmachung leisten und erklären sich bereit, an Opfer-Täter-Mediationen teilzunehmen. Die Stadt dürfen sie nicht verlassen. Das ist das reizvolle Ausgangsszenario der achtteiligen Near-Future-Serie „A Better Place“.
Was aus dieser Utopie in der Realität wird, beleuchtet die Serie anhand mehrerer Handlungsstränge um verschiedene Figuren, die mit dem Pilotprojekt, das den Namen "TRUST" trägt, auf die eine oder andere Weise zu tun haben. Raus aus dem Knast und wieder im vertrauten Umfeld zu sein, wirkt sich, je nachdem wie dieses Umfeld aussieht, tatsächlich resozialisierend oder aber kontraproduktiv aus; jedenfalls bringt es immer Probleme eigener Art mit sich. Und auch die Opferperspektive blendet die Serie nicht aus.
Die in internationaler Koproduktion entstandene achtteilige Serie entfaltet dieses Szenario handwerklich ebenso routiniert wie bieder als mitreißenden, meist überzeugend dargestellten Unterhaltungsstoff, der sein Publikum sieben Episoden lang zum Nachdenken einlädt. Erst am Ende winkt dann etwas überdeutlich der pädagogische Zeigefinger. - Ab 14.