Polen in den 1980ern: Der junge Dichter Grzegorz Przemyk (Mateusz Górski) und ein Freund (Tomasz Zietek) werden in Warschau ohne triftigen Grund verhaftet; Przemyk wird auf der Polizeiwache so schwer misshandelt, dass er bald darauf an inneren Verletzungen stirbt. Doch der Freund des Toten, der Zeuge der Tat war, und Przemyks Mutter, die widerständige Dichterin und Oppositionspolitikerin Barbara Sadowska (Sandra Korzeniak), wollen das nicht auf sich beruhen lassen.
Tatsächlich schlägt der Fall höhere Wellen, als es die Behörden erwartet haben: 20.000 Menschen zeigen in Warschau anlässlich der Beerdigung ihre Unterstützung – und die BBC berichtet europaweit. Als es dann zum Prozess kommt, versucht das Regime mit allen Mitteln, den Freund und die Mutter mundtot zu machen.
Ein auf einer Reportage beruhendes Polit- und Justizdrama von Jan P. Matuszyński um einen staatlich koordinierten Mord, das ein beklemmendes Zeitbild der politischen Repression im Polen der 1980er entwirft und schonungslos die Methoden eines Regimes offenlegt, das Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit mit Füßen tritt und gezielt mit Lügen und Drohungen operiert. Dabei bleibt der Film stets nah an der Leidensgeschichte der Protagonisten, die in die Mühlen dieses Regimes geraten. - Sehenswert ab 16.