Vor langer Zeit war Pat Pitsenbarger (Udo Kier) der gefragteste Hairstylist in der Kleinstadt Sandusky, Ohio, und damit der Lieblingsfriseur der Schönen und Reichen. Als Drag-Performer feierte man ihn unter seinem Künstlernamen „Mister Pat“ überdies in der örtlichen Schwulenbar. Nun aber lebt er nach einem Schlaganfall schon etliche Jahre in einer Seniorenwohnanlage.
Dort erreicht ihn ein finanziell verlockender und zugleich beängstigender Auftrag. Er soll eine frühere Kundin (Linda Evans), die jetzt verstorben ist, für die Beerdigung herrichten und ihre Haare und das Make-up machen. Zunächst ist der gesundheitlich angeschlagene Mann nicht begeistert, denn zwischen den beiden herrschte ein angespanntes Verhältnis, seitdem Rita einige Jahre zuvor nicht zur Beerdigung von Pats Lebenspartners erschienen ist.
Doch es ist zu verlockend, mit dem Honorar ein Stück Freiheit zurückzugewinnen. Also nimmt Pat an, kommt dem Wunsch aus dem Testament nach und verlässt die Einrichtung, in der er sich zunehmend gefangen fühlte. Er steckt sich den prunkvollen Ring aus seinen wenigen Habseligkeiten an den Finger, den er all die Jahre wie einen Schatz gehütet hat, und genießt die Weite des Mittleren Westens.
Das auf einer realen Figur beruhende Drama von Todd Stephens lebt ganz vom Spiel des Hauptdarstellers Udo Kier, das die Manierismen des Protagonisten einfängt und die dieser zugleich mit hinreißender Würde und Einfühlung verkörpert. Zwar verzettelt sich der Film in seiner mäandernden Story und reflektierte nur am Rande die gesellschaftlichen Zumutungen einer queeren Biografie, besitzt aber dank des starken Hauptdarstellers viele großartige Momente. – Ab 16.