Bei der Berlinale wurde die von Paramount+ produzierte Mini-Serie „Zeit Verbrechen“ noch umjubelt, doch ob sie je zu sehen sein wird, ist mehr als ungewiss. Der Abschied des US-Streamers von deutschen Produktionen droht die radikalen Filme wie etwa „Der Panther“ von Jan Bonny ins Nirwana zu katapultieren.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die deutsche
Serienproduktion einer Krise entgegengeht, dann wurde er auf der Berlinale
geliefert. Selbstverständlich war das so nicht geplant. Im Gegenteil: Die Uraufführung
der vier Folgen der Reihe „Zeit Verbrechen“, die nach Geschichten aus dem erfolgreichen
Podcast der Wochenzeitung „Die Zeit“ mit dem Titel „Verbrechen“ entstanden,
sollte die Leistungskraft des Auftraggebers Paramount+ beweisen. Die Streaming-Plattform,
die zum Medienkonzern Paramount Global gehört, der 2019 aus der Fusion der
Unternehmen Viacom und CBS entstand, war in Deutschland im Dezember 2022 an den
Start gegangen, wesentlich später als die Konkurrenten Netflix, Disney+, Apple+
und Amazon Prime.