Eine
weibliche Puppe auf der Suche nach ihrer Identität und ein Atomwissenschaftler
im Netz seiner historischen Verantwortung sind die Helden des Kinojahres 2023.
Der unerwartete Einschlag der am selben Tag gestarteten Filme „Barbie“ und
„Oppenheimer“ hat den Kinos einen Aufwind beschert und die ewigen Fortsetzungen
von Erfolgsfilmen auf die Plätze verwiesen. Nachholbedarf besteht derweil weiterhin
im Arthouse-Bereich, wo (zu) viele gute Filme auf ein risikoscheues Publikum
treffen.
Das witzige Meme
„Barbenheimer“ entwickelte sich zum genialsten Marketingcoup des Jahres. Wer
hätte gedacht, dass „Barbie“ von Greta Gerwig zum weltweit
erfolgreichsten Film des Jahres wird? Ebenso unerwartet ist auch, dass der in
vielen Ländern zeitgleich gestartete „Oppenheimer“ von Christopher
Nolan kommerziell mit „Barbie“ fast mithalten konnte. Sehens- und lohnenswert
sind beide US-amerikanischen Prestigeproduktionen, wenn auch aus ganz
unterschiedlichen Gründen. Greta Gerwig schaffte es, im ersten „Real Life“-Barbie-Film seit der
Erfindung der ersten Barbie-Puppe 1959, den Barbie-Mythos ernst zu nehmen und
gleichzeitig liebevoll zu hinterfragen. Und