Fanny Ardant, 1949 geboren, hat sich im Lauf ihrer langen Karriere zu einem der berühmtesten Gesichter des französischen Kinos entwickelt. Rund 100 Filme umfasst ihre (nach wie vor florierende) Karriere bisher; dabei hat sie mit einer Vielzahl an großen europäischen Regisseur:innen zusammengearbeitet, von Landleuten wie Alain Resnais, Agnès Varda und François Ozon über Michelangelo Antonioni und Sydney Pollack bis hin zu Roman Polanski, in dessen jüngstem Werk, der Komödie „The Palace“, sie als exzentrische Marquise ihre alberne Seite zeigen kann.
Eine Schlüsselrolle aber hat für ihre Entfaltung Nouvelle-Vague-Ikone François Truffaut gespielt, den sie 1981 bei den Dreharbeiten zu „Die Frau nebenan“ kennenlernte und mit dem sie auch privat ein Paar wurde; der Film bescherte ihr den internationalen Durchbruch und in Frankreich den Ritterschlag einer ersten „César“-Nominierung. Vor Truffauts verfrühtem Tod 1984 konnte sie mit ihm noch seinen letzten Film „Auf Liebe und Tod“ fertigstellen. „Die Begegnung mit François hat das Feuer in mir entfacht. Dieser Moment war der Höhepunkt meines Lebens“, äußerte sich Ardant später über die Beziehung.
William Karel, von dem der Dokumentarfilm „Fanny Ardant“ – Die Geburt einer Leidenschaft“ stammt, erlebte von 1981 bis 1983 als Fotograf die Dreharbeiten der beiden Filme des Paares mit und setzt diesem Erlebnis mit der Doku nun ein Denkmal. Das Rückgrat des Films sind die Aufnahmen aus seinem persönlichen Archiv, ergänzt durch zahlreiche Interviews. - Ab 14.