Für Drehbuchautoren sind
die Zeiten härter geworden; der große Streik in den USA, der derzeit die
Filmbranche in Hollywood lahmlegt, lenkt den Blick auf die veränderten
Rahmenbedingungen, die dafür sorgen, dass der Beruf mehr und mehr prekär wird –
wobei das, gegen was die US-Branche sich derzeit wehrt, in Deutschland teils
längst bittere Realität ist. Ein Lagebericht über ein schöpferisches Handwerk,
das auch durch den Siegeszug der KI den Boden zu verlieren droht.
Beim aktuellen Streik der
Drehbuchautoren in den USA sollte es eigentlich nur ein Verhandlungspunkt unter
anderen sein, doch der Disput über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird
gerade zum Knackpunkt in der Auseinandersetzung zwischen der streikenden
Vereinigung der Drehbuchautoren und den Vertretern der Produzenten, Studios und
Streamingdienste. Billy Ray, eine der prominentesten Stimmen im
US-Diskurs, nennt ihn in seinem Podcast „Strike
Talk“, der das Streik-Geschehen
seit seinem Beginn Anfang Mai im Wochentakt begleitet, „einen Streik gegen das
Aussterben“ des Berufsstandes.