Das 23. Festival des mittel- und
osteuropäischen Films goEast in Wiesbaden (26.4.-2.5.2023) stand zum zweiten
Mal unter dem Schatten des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Das Symposium
des Festivals kreiste um die „Dekolonialisierung der (post-)sowjetischen
Leinwand“ und erinnerte mit Nachdruck daran, dass der kulturelle Imperialismus
aus Zeiten der Sowjetunion in Filmarchiven, -hochschulen und -vertrieb
teilweise bis heute fortbesteht. Auch die an das Symposium angedockten Filme
zeigen, wie wichtig vielerorts ein Umdenken in den ehemaligen Sowjetstaaten
ist.
Eine Rolltreppe fährt die Gruppe Rekruten
hinunter in die Tiefe eines U-Bahnhofs. Kurz bevor die Gruppe unten ankommt,
versperren zwei Soldaten den Weg von der Rolltreppe. Die Rekruten beginnen auf
der fahrenden Rolltreppe zu joggen. Einer von ihnen beginnt zu schreien. Eine
Bahn fährt durch, verschwindet im Tunnel. Eine Szene wie aus einem Albtraum.
Für Andriy Bilyk, den Protagonisten von Andriy Donchyks „Oxygen Starvation