Es war eine Schlacht, von der kaum
jemand gesprochen hätte, wenn nicht ein Bild um die Welt gegangen wäre, das ihr
Ende markierte. Am 4. Oktober 1993 schleifte eine wütende Menge den nackten
Leichnam eines US-Soldaten durch Mogadischu. Die tatsächliche wie die
symbolische Blöße, die die Somalis den USA und ihrer Armee mit diesem Bild
gaben, sorgte mit dafür, dass US-Präsident Clinton den militärischen Einsatz
kurz darauf abbrach. Bilder von hungernden Kindern standen am Anfang der
Mission, Bilder des Scheiterns an ihrem Ende.
2001 gab Regisseur Ridley Scott
in „Black Hawk Down“ der Schlacht um Mogadischu ein anderes Gesicht: Es ist das
Gesicht von jungen US-Amerikanern, die mit den besten Absichten am Horn von
Afrika gelandet sind. Es galt, eine Hungersnot zu beenden. Da man den
Staatschef General Aidid dafür verantwortlich machte, sollte er eliminiert
werden. Ein einfacher Plan, der dann aberin eine Schlacht mündete, bei der 18
Amerikaner und ungezählte Somalis starben.
Ridley Scott bezog in seinem Kriegsfilm, der in Zusammenarbeit mit der US-Army entstand, keine Position zu der gescheiterten Mission, was den Film sehr umstritten machte. Die Inszenierung beschränkt sich darauf, minutiös und realistisch das Schlachtgetümmel nachzuzeichnen – was ausreicht, um keinerlei heroisches Pathos aufkommen zu lassen. – Sehenswert ab 16.