Der 1970 geborene französische Filmemacher Emmanuel Mouret hat
sich einen Namen als Schöpfer eleganter Dialogkomödien gemacht, die geistreich
und erfrischend Liebe und Beziehungen thematisieren. Sein neuer Film „Tagebuch einer Pariser Affäre“ (seit 23.3. in den Kinos) stellt ein von Sandrine
Kiberlain und Vincent Macaigne gespieltes Paar in den Mittelpunkt, das sich auf
eine unverbindliche Liaison einigt, aber die Tücken dieser Vereinbarung erfährt.
Ein Gespräch über Szenen einer Nicht-Ehe, Drama durch die Wahl der Worte und die
Kunst des Weglassens.
Zu Beginn Ihrer Karriere hat man Sie in Frankreich oft mit
Filmemachern wie Woody Allen oder Nanni Moretti verglichen. Nun
ist man als Filmemacher nicht unbedingt immer glücklich mit solchen
Vergleichen. Was haben Ihnen Woody Allen und Nanni Moretti bedeutet?
Emmanuel Mouret: Diese Vergleiche hingen vor
allem damit zusammen, dass ich damals in meinen Filmen selbst mitgespielt habe,
genauso wie Allen und Moretti in ihren. Woody Allen war mir immer wichtig, wenn
es um die Regie geht, aber auch um den Aufbau des Drehbuchs. Sein Werk hat mich
bereichert. Mein Kameramann