In den ersten rund 15
Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Gérard Philipe der junge Star
des französischen Kinos. Der am 4. Dezember 1922 geborene Darsteller wurde als
fröhlicher Springinsfeld ebenso berühmt wie als empfindsamer Romantiker, doch
sein schauspielerisches Profil umfasste so vieles mehr: einsame Idealisten,
jugendliche Rebellen, verlorene Seelen, scheiternde Don Juans, Trinker und
Spieler, Verführer und Bekehrte. Eine Hommage an den Schauspieler, der schon
mit 36 Jahren starb und dem Kino so ein ewiges Bild der Jugendlichkeit
hinterließ.
Berstend vor Tatendrang schlitzt
Fanfan die Plane des Wagens auf. Dabei sah es noch kurz zuvor so aus, als habe
der kesse junge Mann nichts Dringlicheres vor, als sich von dem kleinen Trupp für
den Siebenjährigen Krieg angeworbener Soldaten wieder abzusetzen. Doch nun
stürmt Fanfan los, ignoriert den Befehl des Soldatenwerbers, sich
zurückzuhalten, und fährt wie ein Wirbelwind in die Räuberschar hinein, die
gerade eine Kutsche überfällt. Derartiger Beistand für edle Damen in Not gehört
bekanntlich zum Standardrepertoire fechtender Kinohelden, doch das irre Tempo,
das Regisseur