Die 85-jährige Martha Liebermann (Thekla Carola Wied), Witwe des berühmten Malers Max Liebermann, hätte sich niemals vorstellen können, ihre Heimat verlassen zu müssen. Doch als Jüdin bleibt ihr 1943 scheinbar keine andere Wahl, als ins Ausland fliehen oder auf die drohende Deportation ins Konzentrationslager zu warten. Das ist für eine Frau ihres Standes eine würdelose Alternative.
Noch geben ihr das hohe Ansehen und die wertvollen Bilder ihres Ehemanns Schutz. Doch wie lange geht das noch gut? Ihre Freunde drängen sie zum illegalen Verkauf der Gemälde, um damit ihre Flucht mit Hilfe der Widerstandsgruppe von Hanna Solf (Fritzi Haberlandt) zu finanzieren.
Die Gestapo hat davon aber auch Wind bekommen und sieht eine Chance, den Regimegegnerinnen eine Falle zu stellen. Als sich die Lage zuspitzt und sogar die treue Haushälterin (Lana Cooper) um ihr Leben fürchten muss, zeigt Martha Liebermann ihre wahre Klugheit und Größe.
Der Fernsehfilm nach Motiven des Romans „Dem Paradies so fern“ von Sophia Mott kreist als düsteres Drama weniger um die Biografie von Martha Liebermann als vielmehr um die Mechanismen von Ausgrenzung, Willkür und staatlich organisierter Ausplünderung. – Ab 14.