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München (zdf_neo)

Actionthriller über die Vergeltung des Olympia-Attentats - am 6.7., 00.15-02.45 Uhr, in: zdf_neo

Veröffentlicht am
28. Juni 2024
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Als am 5. September 1972 palästinensische Terroristen in München das Olympische Dorf überfallen und einen Teil der israelischen Mannschaft als Geisel nehmen, schauen 900 Millionen Menschen an den Fernsehgeräten zu. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit spielt sich ein Massaker ab, das mit dem Tod von elf Israelis, eines Polizisten und fünf Terroristen zu Ende geht. Die drei überlebenden Terroristen werden kurz darauf durch eine Flugzeugentführung freigepresst.

Als Vergeltung beschließt die israelische Regierung, die Verantwortlichen für das Attentat zu töten. Das Verbrechen soll nicht ungesühnt bleiben. Die Operation „Zorn Gottes“ wird von dem jungen Geheimdienstoffiziers Avner (Eric Bana) geleitet, der mit einer Handvoll Spezialisten die Zielpersonen auf seiner Liste aufspürt und die Attentate gegen sie akribisch ausführt.

Die Jagd nach den Tätern hinterlässt jedoch bei Avner und seinen Männern immer tiefere Spuren, da sie zwischen dem Wunsch nach Gerechtigkeit und ihren wachsenden Zweifeln immer stärker hin- und hergerissen werden.

Der als „Aufruf zum Frieden“ konzipierte Thriller von Steven Spielberg verharrt zunächst ausführlich auf den inszenatorisch fulminanten, teilweise höchst artistisch arrangierten Details der Vergeltungsaktionen, um dann immer stärker das moralische Dilemma herauszuarbeiten. Der Film changiert so zwischen Actionthriller und politischem Traktat und wird dadurch seinem eigenen Anspruch, dem Frieden zu dienen, nur ansatzweise gerecht. - Ab 16.

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