Mit „Das
Boot“ und „Die unendliche Geschichte“ erfand Wolfgang Petersen in den 1980er-Jahren
das Blockbusterkino made in Germany, um dann als einer von wenigen deutschen
Filmemachern in Hollywood zu reüssieren. Seine US-amerikanischen Heldengeschichten
waren dabei noch einen Touch patriotischer als die seiner US-Kollegen. Im Alter
von 81 Jahren ist der Regisseur jetzt verstorben.
Meine Erinnerung an Wolfgang
Petersen reicht weit zurück, in eine Zeit, in der ich mich noch gar nicht
für das Kino interessierte. Als Realschüler sah ich im Juni 1972 im Fernsehen
den Tatort „Strandgut“,
in dem zwei Brüder wohlhabende Männer am Strand von Sylt mit kompromittierenden
Fotos erpressen wollen. Zu diesem Zweck rückten zwei schöne und obendrein
splitterfasernackte Frauen den lüsternen Kerlen auf die Pelle – und diese
Sensation wurde am Montag darauf auf dem Pausenhof mit den Mitschülern eifrig
diskutiert.
Klaus
Schwarzkopf verkörperte in „Strandgut“
auf seine unnachahmliche Art den Kommissar Finke, der leise und unaufgeregt
seine Fragen stellte, nicht immer durchblickte, oftmals aber als Einziger eine
Ahnung von den Zusammenhängen hatte, die