Von
1963 an traf sich der Filmkritiker Gideon Bachmann mit Pier Paolo Pasolini
immer wieder zu langen, persönlichen Gesprächen, die aufgezeichnet wurden und
jetzt erstmals in Deutschland zugänglich werden. Ihre Unterhaltungen decken
Pasolinis gesamtes Filmschaffen ab und zeichnen dessen beispiellose intellektuelle
Radikalisierung nach.
Das Unternehmen, die Gespräche zwischen Gideon
Bachmann und Pier Paolo Pasolini zu veröffentlichen, ist von
Machtverhältnissen und Nachfrage so wenig beeindruckt, wie es der Künstler war,
dem es gewidmet ist. Die beiden Bände des Verlags, der auf den schönen Namen Galerie
der abseitigen Künste hört, bringen rund 850 Seiten
beziehungsweise 1,8 Kilogramm zusammen; der Kommentarband von Fabien Vitali ist
mehr als doppelt so schwer wie der Band mit den Gesprächen. Das ist eine
Setzung von G