Mit „Crimes of the Future“
sorgte 2022 in Cannes ein neuer Film von David Cronenberg rund um eine dystopische
(Körper-)Welt für Aufsehen, in der biotechnologische Schnittflächen zwischen
Mensch und Maschine sowie ein „accelerated evolution syndrome“, das Menschen
neue Organe wachsen lässt, Realität sind. Das jüngste Werk eines Regisseurs,
der in den 1970ern eine Filmrichtung mitgeprägt hat, die als „Body Horror“
bezeichnet wird und seitdem im Kino vielfältige Blüten treibt. Anlass für eine Analyse
des Phänomens, das die düsteren Genre-Ecken verlassen hat und salonfähig
geworden ist.
Der
Arzt untersucht den weggetretenen Patienten äußerlich: Er fühlt die Stirn, hebt
die Augenlider mit den Fingern an, versucht den Mann anzusprechen. Keine
Reaktion. Doch unter der Bettdecke schei