„Lola rennt“ (1998) war der dritte Langfilm von Tom Tykwer, mit dem er nach „Die tödliche Maria“ (1993) und „Winterschläfer“ (1997) seine inszenatorische Sonderklasse innerhalb des deutschen Filmschaffens unterstricht. Der Film brennt auch heute noch ein visuelles Feuerwerk ab und nutzt ein stupendes Arsenal filmischer Möglichkeiten, die visuell-erzählerisch, aber auch auditiv einen stakkatoartigen Rhythmus entfalten.
Um ihren kriminell gewordenen Freund (Moritz Bleibtreu) aus einer verzweifelten Lage zu retten, muss eine junge Frau (Franka Potente) innerhalb von 20 Minuten die Summe von 100.000 DM auftreiben. Aus dieser Grundkonstellation heraus entwickelt der Film drei unterschiedlich verlaufende Geschichten, die zu jeweils anderen Ergebnissen führen.
Die Geschichte von Lola und Manni ist denkbar einfach und doch tiefsinnig zugleich. Beleuchtet wird der Zusammenhang zwischen Schicksal und Zufall. Es sind die unvorhergesehenen Kleinigkeiten, die dem Geschehen eine ganz andere Wendung geben können. Auf diese Weise werden nebenbei auch philosophisch-metaphysische Fragen über Zeit und Zufall verhandelt. - Ab 16.