Die Tennis-Schwestern Venus und Serena
Williams schlagen diesmal im Dolby Theatre auf. Von ihrer Begrüßung geht es
nahtlos in die erste live aufgeführte Musik-Nummer des Abends über; Beyoncé
Knowles singt „Be Alive“, den Song aus der Filmbiografie „King Richard“
über die Williams-Schwestern und ihren dickköpfigen Trainer-Vater, und die
Ansage der 94. „Oscar“-Verleihung ist augenblicklich klar: 2022 geht es nicht
mehr wie im Vorjahr um ein kleines Lebenszeichen einer Filmbranche, die vom
Corona-Schock noch voll getroffen war und auf geschlossene Kinos und unsichere
Zukunftsaussichten blickte. Stattdessen soll die Zeremonie vorführen, welche
Vitalität in Hollywood wieder beziehungsweise nach wie vor entfesselt werden
kann. Covid-19 bleibt dementsprechend draußen an diesem Abend – buchstäblich,
da die 3G-Regeln gelten, aber auch im Selbstverständnis des Programms, wo die
Schauspielerin Regina Hall als eine der Moderatorinnen bereits
wieder Witze über die Pandemieangst der letzten zwei Jahre reißen kann.